Den glücklichen Moment teilte Reinhild Schmitz mit 27 Kandidaten, die mit ihr im Studio saßen. Sie hatten einen Pakt geschlossen: Der Gewinner teilt mit allen. Am kommenden Samstag trifft sich der so genannte SKL-Club28 erstmals wieder.

Die Idee war im Studio entstanden: Die Kandidaten verstanden sich so gut, dass keiner leer ausgehen sollte. Zwei Millionen Euro behielt die Gewinnerin für sich, ihre Mitgewinner jeweils 100000 Euro. "Ich bin gespannt, was die anderen in der Zwischenzeit erlebt haben", sagt Schmitz.

Ihr Leben, sagt Reinhild Schmitz, habe sich nicht wesentlich geändert, auch ihren Beruf übe sie weiter aus. "Mir geht es ganz gut", sagt sie vorsichtig. Das Wichtigste sei ihr: "Man muss jetzt keine Angst mehr haben. Man hat einen finanziellen Rückhalt, wenn etwas passieren sollte." Sie hat zu keinem Zeitpunkt bereut, den Gewinn geteilt zu haben. "Im Vorfeld kann man ja nicht wissen, dass man am Schluss auf dem Thron sitzt. Und ich wäre auch mit 100000 Euro zufrieden gewesen!"

Bei aller Vorsicht und Zurückhaltung: Einen Wunsch hat sich die Meerbuscherin erfüllt: "Ich habe mir mein Traumauto gekauft", erzählt sie und lacht. Nein, kein Messerschmitt-Kabinenroller oder sonst ein Altertümchen: Sie rollt im Mercedes über die Straßen.

"Man wird ruhiger, aber man überlegt auch eher, ob man etwas anschafft", sagen Reinhild Schmitz und ihr Mann Ernst Stiel übereinstimend. Vielleicht habe man einmal Träume von einem Urlaub in der Karibik gehabt, "aber den Wunsch haben wir heute gar nicht", erzählt Stiel nüchtern. Der Gewinn, den sie durch den Gewinn habe, liege woanders: "Man kann sich etwas leisten, wenn man will. Aber wir haben gar nicht den Wunsch nach so etwas."

Statt in die Karibik wird die beiden ihr Weg im kommenden Jahr nach Kanada führen. Ein Freund lebt dort seit 17 Jahren. "Er war gerade hier, und im nächsten Jahr werden wir vier Wochen lang in Kanada Urlaub machen."