Stadtteilfest in Meerbusch Sonnenblumensonntag lockt tausende Besucher nach Büderich

Meerbusch · Im mit 1.000 Sonnenblumen geschmückten Dorfzentrum von Büderich fand gestern die 16. Auflage des Festes statt. Besucher, Händler und Gastronomen zeigten sich zufrieden.

 Musik von „Sophie’s World Music“: Die Stimmung stimmte.

Musik von „Sophie’s World Music“: Die Stimmung stimmte.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Ihre leuchtend gelbe Sonnenblume hielt Doris Straub fest in der Hand. „Die sieht so schön aus, sie bekommt zuhause einen Ehrenplatz“, sagte die 67-Jährige. Wie viele weitere tausende Meerbuscher schlenderte sie gestern bei angenehmen Herbstwetter die Dorfstraße sowie den Dr.-Franz-Schütz-Platz entlang.

Die Besucher des Sonnenblumensonntags ließen sich das reichhaltige Essen an den rund 80 Ständen schmecken, shoppten in den lokalen Geschäften, die am Sonntag ausnahmsweise öffnen durften, oder trafen sich zu einem Plausch mit Freunden, Nachbarn und Bekannten. „Das Fest gehört einfach zu Büderich, deswegen wird es hoffentlich nie abgeschafft. Es belebt das Dorf und macht immer viel Spaß“ sagte Gudrun Jeude.

„Das Angebot ist sehr vielfältig, da ist für jeden etwas dabei“, ergänzte Doris Straub, die es sich auf einer der Bänke mit Blick auf die Bühne gemütlich gemacht hatte. Dort wurde den gesamten Tag über ein abwechslungsreiches Programm geboten. Insbesondere die musikalischen Darbietungen verbreiteten gute Stimmung. „Sophie’s World Music“ spielte eine Mischung aus akustischem Folk, Reggae und swingender Weltmusik. Das Duo Barriola versprühte mit seinen Flamenco-Gitarren ein gewisses Mittelmeerfeeling, die Band ComboCombo bot mit ihrem teils selbst entwickelten Instrumentarium ganz besondere Klänge. Auch die lokalen Vertreter traten auf der Bühne in Erscheinung. Die Tanzschule Mavius sorgte mit ihren einstudierten Choreografien, die Jungen und Mädchen der International School on the Rhine (ISR) mit einer Jazzperformance und die Firma Campus sowie der afrikanischen Vereins Tourmai mit ihren jeweiligen Modenschauen für viel Freude.

Das kulinarische Angebot war vielfältig – speziell an den Foodtrucks auf der Dorfstraße gab es zahlreiche verlockende Essensoption. Argentinische Empanadas, Tagliatelle aus dem Parmesanrad, gegrillte Sardinen, Flammkuchen, Hirschgulasch, Burger, Rostbratwürste, Bubblewaffeln oder Crêpes – vom Klassiker bis zum Exoten war alles dabei. Die längste Schlange bildete sich am Pizzastand, wo Ivano Di Piazza und Riccardo Galdi drei verschiedene Varianten des italienischen Nationalgerichts in einer mit einem Steinofen ausgestatteten Ape zubereiteten.

Kinder-Bobbycar-Rennen mit Elias(9), Clemens(10) und Caspar (4).

Kinder-Bobbycar-Rennen mit Elias(9), Clemens(10) und Caspar (4).

Foto: Georg Salzburg (salz)

Die Werbegemeinschaft
zieht ein positives Fazit

Die lokalen Händler und Gastronomen präsentierten beim Sonnenblumensonntag selbstverständlich auch ihre Speisen und Waren. „Viele wissen gar nicht, dass wir nicht nur Wein anbieten, sondern auch ausgezeichnetes Essen. Daher nutzen wir den Tag, um darauf aufmerksam zu machen“, sagte Christian Rummel, Inhaber der Leo‘s Weinbar, der sich auf dem Fest jedoch darauf beschränkte, an seinem Stand hochwertige Weine zu offerieren. „Das ist nun mal unser Kerngeschäft“, sagte Rummel.

Das „Borgfeld & Lehmkuhl“, ein Geschäft für Inneneinrichtung und Accessoires, ist noch nicht allzu lange auf der Dorfstraße ansässig. „Für uns ist so eine Veranstaltung wichtig, um etwas bekannter zu werden und den einen oder anderen neuen Kunden zu gewinnen“, sagte Inhaber Marcus Lehmkuhl. Rafaela Aziz, Inhaberin von Campus Damenmoden, freut sich jedes Jahr aufs Neue, beim Sonnenblumensonntag öffnen zu dürfen: „Das Wetter spielt fast immer mit, die Leute haben gute Laune und die Umsätze stimmen auch.“

Günther Milz, Vorsitzender der Werbe- und Interessengemeinschaft Büderich zog ebenso ein positives Fazit: „Wir möchten mit dem Fest das Bewusstsein der Menschen fördern, dass es wichtig ist, im eigenen Ort zu konsumieren, um die lokalen Händler zu unterstützen. Es war wieder eine Menge los, daher haben wir dieses Ziel erneut erreicht.“