Lokale Wirtschaft in Meerbusch Stadt warnt vor unseriösen Verlagen

Meerbusch · Unseriöse Anbieter erwecken den Anschein, dass sie Anzeigen für eine städtische Broschüre verkaufen und fordern aggressiv Zahlungen ein.

Die unseriösen Werber drängen auf Zahlungen.

Foto: Julian Stratenschulte

(Red) Im Meerbuscher Stadtgebiet sind derzeit offenbar dubiose Verlage aktiv, die den Anschein erwecken, in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Broschüren oder Bürgerinformationen zu erstellen. Die Stadt warnt vor unseriösen Angeboten. Sie wurde darauf aufmerksam, weil offenbar bei mehreren Geschäftsleuten und Gewerbetreibenden telefonische Zahlungsaufforderungen für vermeintlich geschaltete Werbeanzeigen eingingen. Im Rathaus entsteht derzeit die Neuauflage der Bürgerbroschüre „Meerbusch – einfach nur zuhause fühlen!“. Diese erscheint in Zusammenarbeit mit dem BVB-Verlag in Nordhorn. Die Anzeigenakquise für das Nachschlagewerk ist bereits abgeschlossen. „Wenn bekannt wird, dass die Stadt eine Publikation vorbereitet, gibt es leider immer wieder Trittbrettfahrer, die uns bei der Anzeigenwerbung als Türöffner missbrauchen wollen“, sagt Stadtsprecher Michael Gorgs.

Die Methoden der unseriösen Werber würden dabei immer dreister. Nicht selten würden auch kopierte Anzeigen aus früheren Stadtbroschüren oder aus dem Internet als Korrekturabzug mitsamt Rechnung zugeschickt. Bei Nichtbezahlung werde aggressiv bei den Geschäftsleuten nachgehakt.

„Die Werber setzen darauf, dass Verträge im Geschäftstrubel voreilig unterschrieben werden. Wenn später überhöhte Rechnungen ins Haus flattern, kommt das böse Erwachen.“ Gorgs empfiehlt deshalb Geschäftsleuten und Gewerbetreibenden, sich im Zweifel sicherheitshalber in der Stadtpressestelle (916 482) oder im Sekretariat (916 413) zu erkundigen, ob die betreffende Firma tatsächlich im Auftrag der Stadt arbeitet. Ratsam sei außerdem, den Anrufern durch genaueres Nachfragen auf den Zahn zu fühlen. „Meistens geraten unseriöse Vertreter ins Stottern oder legen auf.“ Grundsätzlich sei vor schnellen, anonymen Geschäften per E-Mail oder am Telefon zu warnen. Die Stadt stellt ihren Partnerverlagen für die Akquise immer ein Legitimationsschreiben aus.

(stz/RP)