(dsch) Nicht nur auf den Meerbuscher Straßen gab es gestern, bedingt durch die Kundgebungen der Landwirte, Staus und Wartezeiten, auch der Zugverkehr hat Probleme. Bereits am vierten Tag in Folge sorgte ein defektes Stellwerk der DB InfraGo AG für „massive Einschränkungen auf der Linie RE10“, wie es in einer Mitteilung der Rhein-Ruhr-Bahn heißt.

Demnach ist derzeit kein Zugverkehr auf dieser Linie zwischen den Städten Kevelaer und Nieukerk möglich. Die Züge aus Richtung Kleve kommend enden und beginnen in Kevelaer. Die Züge aus Richtung Düsseldorf Hbf kommend enden und beginnen in Nieukerk. Zwischen den beiden Stationen ist ein Notverkehr mit Bussen eingerichtet. Allerdings kommt es aufgrund dieser Umstände zu Teil- und Komplettausfällen auf der Strecke, die auch Meerbuscher Reisende betreffen können.

Der RE 10 fährt mit dem Bahnhof Osterath auch Meerbuschs einzigen Haltepunkt des Regionalverkehrs an, viele Pendler nutzen den Zug, um von Osterath aus die Düsseldorfer Innenstadt zu erreichen. Angaben, wann die Stellwerkstörung behoben sein wird, kann die Rhein-Ruhr-Bahn aktuell nicht machen.

Auch in den kommenden Tagen müssen sich Bahnreisende in Meerbusch auf Einschränkungen einstellen: Für die Zeit zwischen Mittwoch und Freitag, 10. bis 12. Januar, hat die Lokführergewerkschaft GDL einen Streik angekündigt, der auch die Meerbuscher Verbindungen betreffen dürfte. Die Lokführer fordern unter anderem die Einführung einer 35-Stunden-Woche. Die Verkehrsunternehmen arbeiten derzeit daran, einen Ersatzverkehr mit Bussen zu organisieren.

Über die aktuelle Verkehrslage und Zugausfälle können sich Bahnreisende online informieren. Alle Infos auch zu spezifischen Verbindungen gibt es im Internet auf den Websites www.zuginfo.nrw.de oder für die Züge der Rhein-Ruhr-Bahn wie den Niers-Express auch unter www.rhein-ruhr-bahn.de. Dort werden während des Streiks ebenfalls der Ersatzverkehr aufgelistet.