Fußball in Meerbusch TSV stürzt auf den letzten Tabellenplatz ab

Meerbusch · Der TSV Meerbusch war ambitioniert in die Oberliga-Saison gestartet, steckt nach der Hinrunde jedoch tief im Tabellenkeller fest.

Kevin Kreuzberg glaubt nach wie vor daran, dass seine Mannschaft die Kehrtwende schaffen kann.

Kevin Kreuzberg glaubt nach wie vor daran, dass seine Mannschaft die Kehrtwende schaffen kann.

Foto: Christoph Baumeister

(cba) Hinter Fußball-Oberligist TSV Meerbusch liegt ein enttäuschendes Jahr. Die Rückrunde der vergangenen Saison verlief noch sehr ordentlich, am Ende belegten die Blau-Gelben in der Oberliga Niederrhein den achten Tabellenplatz. In dieser Region der Liga wollten sie auch in der laufenden Spielzeit wieder landen – so zumindest der Plan für die Saison.

Im Sommer folgte ein personeller Umbruch innerhalb der Mannschaft, erfahrene Akteure wie Lukas van den Bergh, Dennis Dowidat, Dominik Reinert, Fabio Fahrian oder Patrick Ellguth verließen den Verein. Insgesamt holte der TSV zehn neue Akteure, um die Lücken im Kader zu schließen, darunter in Nico Brandenburger und Jannik Stevens jedoch nur zwei Routiniers. „Wir haben uns bewusst dazu entschieden, das Team zu verjüngen. Im Kader sind einige Spieler zwischen 24 und 27 Jahren, die nun in Führungsrollen hereinwachsen sollen“, sagte Trainer Kevin Kreuzberg. Eine klare Hierarchie entwickelte sich innerhalb der Mannschaft der Blau-Gelben allerdings weder in der Vorbereitung auf die aktuelle Saison noch in der Hinrunde, an deren Ende der TSV auf den letzten Tabellenplatz abstürzte.

Dabei war die Kreuzberg-Elf mit vier Punkten aus den ersten beiden Partien gut in die Saison gestartet. Doch dann folgte ein Negativlauf mit sieben sieglosen Matches in Folge. „Wir waren in keinem dieser Spiele klar unterlegen, haben uns durch individuellen Fehler aber immer wieder selbst geschlagen“, sagte Kreuzberg.

Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt lediglich drei Punkte

Da zudem immer wieder Leistungsträger verletzungsbedingt ausfielen, fehlte es in der Mannschaft an Struktur und Stabilität. Das machte sich vor allem in der Defensive bemerkbar. Nur ein einziges Mal spielten die Blau-Gelben in der ersten Saisonhälfte zu Null. Mit 38 Gegentreffern stellen sie aktuell die zweitschwächste Abwehr der Liga.

Mit einem 2:0-Erfolg am zehnten Spieltag gegen den VfB Homberg stoppten die Meerbuscher zwar kurzzeitig ihren Abwärtstrend. Allerdings nur, um diesen direkt danach wieder fortzusetzen. In den letzten acht Begegnungen vor der Winterpause gelang ihnen nur noch ein einziger weiterer Sieg (4:1 beim 1. FC Kleve). Die Probleme blieben die gleichen. „Fußballerisch konnte ich meinen Jungs nur selten einen Vorwurf machen, doch das alleine reicht nicht, wenn man im Abstiegskampf bestehen möchte“, unterstreicht Kreuzberg. Immer wieder habe sein Team die letzte Bereitschaft, um jeden Zentimeter zu fighten, zweite Bälle gewinnen zu wollen und die Zweikämpfe kompromisslos zu führen, vermissen
lassen.

Dies alles führte dazu, dass seine Mannschaft bis auf den letzten Tabellenplatz abstürzte. Einziger kleiner Trost: Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt lediglich drei Punkte. „Für uns ist es mindestens Fünf vor Zwölf“, betont Kreuzberg, der trotz der sportlich misslichen Lage weiter an seine Mannschaft glaubt: „Wir sind sicher nicht hoffnungslos, weil wir wissen, dass mehr in uns steckt. Diese Qualitäten müssen wir in der zweiten Saisonhälfte jedoch viel häufiger auf dem Platz zeigen.“