Schulen in Meerbusch Schulplanung mit Krefeld geht weiter
Meerbusch · Die Stadt Meerbusch möchte künftig bei der Entwicklung von Schulen weiter mit der Stadt Krefeld zusammenarbeiten. Das haben nun einstimmig die Mitglieder des Schulausschusses beschlossen. Für starke Aufmerksamkeit hatte die Verwaltungsvorlage für den Beschluss gesorgt, weil darin auch von einer möglicherweise künftig neu zu gründenden Schule die Rede war.
Dazu komme beispielsweise eine Kooperation infrage, „bei der ein Teil der Schulplätze für Schülerinnen und Schüler der anderen Gemeinde reserviert wird und diese sich dafür an den Kosten beteiligt“.
Großes Lob für diesen Schritt gab es von Dario Dammer von den Grünen. „Das begrüßen wir. Es ist wichtig, von der Idee wegzukommen, dass wir unsere Schulen für andere zumachen.“ Seit Jahren ist es üblich, dass Meerbuscher Kinder Schulen in Krefeld besuchen, genauso wie Krefelder Kinder Schulen in Meerbusch besuchen.
Angesichts der steigenden Schülerzahlen und Raumnot hatten sich beide Städte vor einiger Zeit vorbehalten, dass diese Praxis künftig nicht weiter aufrecht erhalten werden könne. Bei der Schulplatzvergabe hätten Kinder der eigenen Stadt dann Vorrang. „Trotz dieser getroffenen Beschlüsse ist es ein Anliegen der beiden Schulträger, weiterhin im Dialog zu verbleiben und Änderungen in der Schulentwicklungsplanung beiderseits zu berücksichten“, so die Stadtverwaltung. Sie erklärt weiter: „Insbesondere in der Frage Schulbauerweiterungen und Schulneubau wurde ein intensiver Austausch mit einer Berücksichtigung der zu erwartenden Schülerströme vereinbart.“
Auf Nachfragen aus der Politik, ob es konkrete Pläne für eine gemeinsame Schule beider Städte gebe, sagte der Erste Beigeordnete Frank Maatz: „Mit der aktuellen Entwicklung hat dies nichts zu tun. Es geht um eine mittelfristige Perspektive.“ Im Krefelder Süden sollen neue Wohngebiete entstehen, in Osterath läuft eine Planung für eine Siedlung am Kalverdonk. Insofern gehe es bei der Frage um eine gemeinsame Schulen um die nächsten zehn bis 15 Jahr, erklärte Maatz weiter. Eine städteübergreifende Kooperation bei Schulen wird bereits in Nordrhein-Westfalen praktiziert. Die Bezirksregierung Düsseldorf führt als ein Beispiel den Zweckverband Gesamtschule Langenfeld-Hilden an.