Sommer in Meerbusch Wo Meerbuscher Urlaub machen
Meerbusch · Die Sehnsucht nach Urlaub und Reisen ist groß. Doch in einigen Ländern steigen die Coronazahlen wieder. Wir haben Politiker und Mitarbeiter der Stadt gefragt, wo und wie sie ihre Erholung planen.
Sommerzeit ist Urlaubszeit. In diesem Jahr aber ist alles anders. Die Vorfreude wird durch Begriffe wie Reisewarnung, Inzidenzen oder Maskenpflicht getrübt. Interkontinentale Reisen werden nur zaghaft angenommen, Naherholungsziele in den Bergen oder an den Stränden in Europa sind gefragt. Das Angebot ist vielfältig. Wie unterschiedlich die Wünsche und Umsetzung der Ferienplanung sind – immer unter der Voraussetzung, dass es die Pandemie erlaubt – zeigt das Ergebnis einer Umfrage unter Mitarbeitern der Meerbuscher Stadtverwaltung und Politikern:
Bürgermeister Christian Bommers macht mit seiner Familie gern Urlaub im eigenen Wohnwagen: „In diesem Jahr fahren wir über Berlin und Potsdam auf die Insel Usedom – zunächst also ein Städtetrip mit Sightseeing auf den Spuren der vielseitigen Historie dieser beiden Städte.“ Dann gibt’s Strandurlaub an der Ostsee: „Für die Rückfahrt lassen wir uns Zeit, legen den ein oder anderen spontanen Zwischenstopp ein.“
Oliver Keymis, Vizepräsident des Landtags und Kultur- und Medienpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag NRW wird den Sommer überwiegend am Rhein verbringen: „Zwischendurch bin ich zwei Wochen in der westlichen Bretagne. Dort, in Fouesnant, pflege ich unsere Städtepartnerschaft, besuche viele Freunde und lass‘ mich überraschen, was möglich ist.“
Ute Piegeler, Fachbereichsleiterin Schule, Sport und Kultur nutzt die Rheinnähe für Spaziergänge. Da Sport und Kultur auch ins Privatleben gehören, wird die Walking-Runde wieder aufgenommen, die Museumsinsel Hombroich und Schloss Dyck besucht: „Für zwei Wochen geht es in die Allgäuer-Berge. Ruhe, Natur, ein Buch lesen und ab und zu eine Bergtour. Die Akkus müssen aufgeladen werden.“
Für Heike Gennermann, Leitung Stadtbibliothek, steht fest: „Eine Flugreise kommt in diesem Jahr nicht infrage. Deshalb mache ich ein wenig Urlaub im Kopf, erinnere mich an meine liebsten Urlaubsregionen wie die französischen Landschaften.“ Sie liest gern, schätzt ein Bad im nahen Baggersee oder eine Runde Paddeln: „Vielleicht fahre ich im September mit meiner Familie in ein Ferienhaus in Nordholland.“
Ausgefallen ist die Planung von Michael Regenbrecht. Der Stadtarchivar verbringt die Urlaubszeit vornehmlich an seinem Lieblingsort, dem Stadtarchiv. Dort beschäftigt er sich neben der archivischen Alltagstätigkeit mit der Sichtung von 600 Quadratmetern Archivmaterial sowie Planung des bevorstehenden Umzugs des Stadtarchivs in neue Räume in Bovert: „Zwischendurch gönne ich mir entweder verlängerte Wochenenden oder mal einen einwöchigen Heimat-Urlaub.“ Alexandra Schellhorn, Meerbuscher Stadtmarketing, schätzt die wieder geöffnete Gastronomie. Aber eine Reise ist auch geplant: „Wir bleiben in Deutschland, zwei Wochen Obersdorf im Allgäu – purer Urlaub.“ In die Berge geht’s auch für Dana Frey, Stabsstellenleiterin Dezernat Umwelt und Klimaschutz. Ihr Urlaub besteht aus einer Mischung von Aktivität und Erholung. Wandern in Südtirol mit Bergtouren bis auf über 3000 Meter Meereshöhe mit spektakulärem Alpenpanorama und eine Woche am Gardasee mit blauem Wasser, Flair und Kultur: „Ich freue mich auf Städtetouren und das italienische Essen.“
Nicole Niederdellmann-Siemes dagegen setzt auf nahegelegene „Glücksorte“: „Beispielsweise die Museum Hombroich.“ Aber die Fraktionsvorsitzende der SPD Meerbusch möchte nach dem anstrengenden Jahr mit Homeschooling, Online-Uni und Homeoffice mit ihrer Familie auch für ein paar Tage ans Meer fahren: „Ansonsten werden wir die Ferien nutzen, um endlich unsere Freunde in Den Haag zu besuchen.“
Aber Ralph Jörgens, Vorsitzender des FDP-Stadtverbands, liebt den Blick auf die Berge, vor allem auf den Lieblingsberg Alpspitze und die Zugspitze. Er macht mit seiner Familie Urlaub im Ferienhaus in Garmisch-Partenkirchen: „Wir suchen die ruhigen Flecken des Werdenfelser Lands und am Vormittag nutzen wir die noch relativ leeren Schwimmbädern.“