Bauprojekt als 3D-Animation Bahnunterführung: Baubeginn rückt näher
Am 26. Juni gibt es einen Info-Abend zum Bauprojekt. Bürger können Fragen stellen, eine Animation wird präsentiert.
Der Baustart für die geplante Bahnunterführung in Osterath steht kurz bevor. Am Mittwoch, 26. Juni, findet in der Städtischen Gemeinschaftsgrundschule am Wienenweg in Bovert ein öffentlicher Info-Abend zum Thema statt. Ab 18 Uhr stellen Experten der Deutschen Bahn AG und des Landesbetriebs Straßen NRW das Projekt und den zeitlichen Ablauf der einzelnen Bauabschnitte vor.
Dabei wird auch eine 3D-Animation der Bahnunterführung sowie des geplanten Straßenverlaufs präsentiert. Interessierte Bürger haben zudem die Möglichkeit, ihre Fragen an die Expertenrunde zu stellen.
Spatenstich in diesem Jahr, Fertigstellung 2023
Im ersten Bauabschnitt wird die DB Netz AG zunächst Arbeiten an den Gleisanlagen durchführen. Anschließend wird Straßen NRW mit dem Bau der Zufahrtstraßen beginnen. Dabei wird als zentraler Knotenpunkt ein Kreisverkehr unter den Bahngleisen entstehen. Dort wird der Verkehr aus der Meerbuscher Straße und der Strümper Straße über vier große Rampen zusammengeführt.
Fußgänger und Radfahrer erreichen die Unterführung über eine Rampe von der Straße „An der Bundesbahn“. Im Bereich des Kreisverkehrs wird es zudem zwei Fußgängerbrücken geben. Für Bahnfahrgäste wird ein barrierefreier Zugang eingerichtet.
Auch der Bahnhofsvorplatz wird neu gestaltet. Dort ist ein Taxistand geplant, außerdem soll es eine Bushaltestelle und eine sogenannte Kiss-and-Ride-Vorfahrt geben.
Noch in diesem Jahr erfolgt der offizielle Spatenstich für das Großprojekt. Im Jahr 2023 soll die neue Unterführung dann für den Verkehr freigegeben werden. Während der umfangreichen Baumaßnahmen müssen sich die Verkehrsteilnehmer auf einige Umleitungen und Behinderungen einstellen.
Für Osterath sei der Bau der Unterführung unerlässlich, hatte Meerbuschs Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage in der Vergangenheit mehrfach betont. Immerhin laufen die Planungen für das Projekt – mehr oder weniger intensiv – schon seit mehr als 30 Jahren. Für die Autofahrer bedeutet die Bahnunterführung, dass sie dann nicht mehr die gewohnt langen Wartezeiten vor den Schranken in Kauf nehmen müssen.
Der Planfeststellungsbeschluss für das Bauprojekt liegt bereits seit Oktober 2006 vor. Dass er nun tatsächlich in die Realität umgesetzt werden soll, daran hatten viele Bürger schon nicht mehr geglaubt. Auch die Politiker hatten sich immer wieder nach dem Stand der Arbeiten erkundigt. Zuletzt hatte der Technische Beigeordnete Michael Assenmacher in der Februarsitzung des Bau- und Umweltausschusses mitgeteilt, dass die Bahn es weiterhin ablehne, bei der Unterführung einen Aufzug einzubauen, weil auf beiden Seiten kein Platz dafür vorhanden sei.