Ausstellung in Lank-Latum Meerbuscher Künstler zeigen Vielseitigkeit
Jahresausstellung in der Teloy-Mühle wird am Sonntag eröffnet.
Der Verein der Meerbuscher Künstler hat sich die Förderung schöpferischer Arbeit sowie die Entwicklung neuer bildnerischer Formen auf die Fahne geschrieben. Aber auch die Erinnerung an Kulturgüter ist den Künstlern wichtig. So bringt Erika Danes, seit 1988 Vereinsmitglied und erste Vorsitzende, zur Jahresausstellung in der Teloy-Mühle mit überarbeiteten Fotografien unter dem Titel „Dezemberstimmung in Paris“ unter anderem „Notre Dame“ als unzerstörtes Bauwerk nahe.
Auch Gastkünstler Markus Hoffmann führt in die Vergangenheit. 1966 in Düsseldorf geboren lebt er seit einigen Jahren in Osterath, betreibt dort eine eigene Galerie. Er stellt den Heimat-Gedanken in den Mittelpunkt: „Autobahnleuchten war schon in meiner Kindheit Symbol des ‚Nachhausekommens‘ und der Heimat.“ Mit einer Aufnahme aus den 1950er Jahren, blau eingefärbt und widergespiegelt erinnert Hoffmann an das Autobahnkreuz Heerdt.
Auch wenn H. Dieter Golibrzuch über seine Arbeiten „dazwischen“ schreibt, ist alles klar definiert. In Anlehnung an den Spanier Juan Muñoz stellt er klar umrissen Gradlinigkeit und Wünsche dar – dazwischen ist das bunt gemischte Leben zu sehen.
Bei Helmut Baur scheint es auf den ersten Blick um Spielerei zu gehen. Seine stets in Bewegung befindlichen kinetischen Werke sind farbig geworden und haben nichts von ihrer Faszination verloren.
„Krone für den Zeit-Zahn“ ist ebenfalls ein Hingucker. Michael Franke präsentiert dieses in den 1990er Jahren erarbeitete Stück aus einem über 200 Jahre alten Eichenbalken. Während Lore Schneider-Pohrt mit abstrahierten Landschaften und Editha Hackspiel mit Vorlagen für ihre Radierungen als Städte-Zeichnungen vertreten ist, stellt Ilse Petry-Ambrosius fünf Techniken nebeneinander.
Den Vereins-Vorsatz, schöpferische Arbeit zu fördern, setzt auch Axel Olejnik um. Seinen Porträts von Prominenten – Reinhold Messner gehört jetzt auch dazu – bleibt er treu: „Aber ich habe die Technik leicht verändert, die Striche sind grober geworden.“
Heike Kleffmann stellt die Ästhetik heraus, zeigt die Gesichter japanischer Maikos und damit von Mädchen, die zu Geishas ausgebildet werden: „Sie verkörpern und bewahren die traditionellen Künste ihrer Heimat.“
Die Facettenvielfalt der Künstler wie Matre mit außergewöhnlichen Druckgrafiken auf Glas und Acryl sowie der Gäste wird mit Arbeiten von Grafikdesignerin und Illustratorin Ilana Bauer, den Malerinnen Gilda Kleeberg-Poncini, Uta Maaß-Schröder und Nicole von Schack-Lutz sowie den Fotokünstlerinnen Erika Anna Schumacher und Sigrid van Sierenberg komplettiert.
Die Ausstellung wird am Sonntag um 11.30 Uhr mit Musik von Chaeyun Woo eröffnet. Bis 1. Dezember, Dienstag bis Samstag 15 bis 18 Uhr, Sonntag 11 bis 18 Uhr. Teloy-Mühle, Kemperallee 10.