Ausstellung des Meerbuscher Kunstkreises Vielfalt der Kunst in der Teloy-Mühle
In der Ausstellung des Kunstkreises zeigen 16 Künstler unterschiedlichste Arbeiten.
Der erste Blick in der Teloy-Mühle fällt auf die mannshohen Holzskulpturen, die das Rund des Mühlen-Inneren bevölkern. Diese und die anderen Arbeiten, die dort ab dem heutigen Samstag bei der Jahresausstellung des „KUNSTkreis“ zu sehen sind, wurden von den Künstlern Jems Koko Be (Elfenbeinküste) und Yahia Alselo (Kurdistan) geschaffen.
Sie haben in Abidjan und Düsseldorf beziehungsweise in Aleppo Kunst studiert und gehören dem Projekt „Kultur ohne Grenzen“ an, das von dem ehemaligen prominenten Kunstberater Helge Achenbach ins Leben gerufen wurde.
Streifzüge durch die Straßen
von Paris oder Moskau
Der Kunstkreis lädt traditionell Gastaussteller ein und hat dieses Mal den Gedanken umgesetzt, die Arbeiten von Flüchtlingen mit einzubeziehen. „Nach längerer Recherche bekamen wir Kontakt zu einem ehemaligen Botschafter aus Sri Lanka und den Hinweis auf das Achenbach-Projekt“, erzählen Erika Danes und Karin Schöllgen. Sie haben sich die Arbeiten in den Ateliers angesehen und Kunstwerke ausgewählt, die jetzt in der Teloy-Mühle gezeigt werden. Zu Gast ist dort neben Peter Ripka mit vielseitigen Skulpturen aus Holz und Ton auch Erika Anna Schumacher. Sie lebt in Meerbusch und liebt Streifzüge durch die Straßen von Paris oder Moskau. Beim genauen Hinsehen ist sie auf den Müll und damit die Spuren der Wegwerfgesellschaft gestoßen und hat basierend auf diesen Erfahrungen Luxushandtaschen aus Müllbeuteln zusammengestellt: „Ich verbinde beides in Fotomontagen.“
Brigitte Funke dagegen setzt auf Zeichnungen mit Pastellkreide, floral und sehr zart. Auch Karin Urbanczik wählt Motive aus der Natur, malt abstrahierte Knospen und Blumen aus Acryl und Öl. Brigitte Cauquil zeigt Bilder in Strukturtechnik, Karin Schöllgen überzeugt mit abstrakten Ansichten, die viel zu erzählen haben, und Erika Danes ergänzt das Thema Flüchtlinge mit der Darstellung belebter Straßenszenen und bringt damit den Zugereisten eine ihnen bisher fremde Welt nahe.
Auch Heike Kleffmann nimmt sich der Thematik an und zeichnet mit großer Symbolik per Gouache Porträts und vieles mehr auf gefundene Holzbretter. Akki Buschmann dagegen setzt auf Nostalgie, hat Pastell-Bilder herausgesucht, die in den 1960er Jahren entstanden sind – Ansichten der Basilica Sacré-Coeur, einem Markt in Kenia oder den Rathausplatz in Bernkastel-Kues. Außerdem sind Arbeiten von Walter Brechmann, Gilda Kleeberg-Poncini, Gisela Linke, Uwe Rips und Karin Vollenbruch zu sehen.
Zur Vernissage am heutigen Samstag, 16 Uhr, werden Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage, Künstlerin Brigitte Funke und Helge Achenbach sprechen. Für die musikalische Untermalung sorgen „The Cartwheelers“, zu denen auch der Künstler Akki Buschmann gehört. Die Ausstellung dauert bis zum 12. Mai. Montag bis Samstag ist von 15 bis 18 Uhr, Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.