Mietwohnen in Haus Schackum
Nach dem Eigentümerwechsel soll die alte Anlage denkmalgerecht restauriert werden.
Büderich. Es liegt am Rand der Bebauung von Büderich und gewährt Besuchern und Bewohnern einen schönen Blick auf Felder, Obstwiese und die gepflegte Rasenflächen des Golfparks. Haus Schackum hat vor einiger Zeit den Besitzer gewechselt und soll nun mit Zurückhaltung und Fingerspitzengefühl restauriert werden.
Dafür ist unter anderem der Architekt Stephan Strauß zuständig. Er will die Anlage — Haupthaus und Nebengebäude — denkmalgerecht umbauen. Zehn unterschiedliche, aber recht große Mietwohnungen sollen in den Gebäuden entstehen. Eine maximale Ausnutzung des Platzes sei nicht das Ziel, betont Stephan Strauß.
In Abstimmung mit der Denkmalpflege will er historische Elemente betonen, die Fassade in ihrer ursprünglichen Struktur und Farbe wiederherstellen, auch Stufengiebel am Stall rekonstruieren. „Jüngere Vorbauten wie beispielsweise das Vordach der Scheune werden wir wegnehmen, die Dachböden aber nicht ausbauen. Es wird weder Gauben noch Balkone geben.“
Zusätzliche Fenster werden mit Augenmaß in die Fassade gebrochen, aber „vom Umriss her soll die landwirtschaftliche Anlage erkennbar bleiben“.
Ein Landschaftsarchitekt kümmert sich um die Außenanlage. Stellplätze sollen am Rande des Hofs angelegt werden, der ehemalige Graben von Brombeeren freigeschnitten und wieder erkennbar, allerdings nicht mit Wasser gefüllt werden. „Nur zu Zeiten, als der Grundwasserspiegel höher war, stand darin Wasser“, erzählt Strauß.
Nur der Innenhof bleibt steinern. Ein Lindenkarree bringt Farbe und Leben hinein und das Haupthaus soll einen abgetrennten Bereich bekommen. Die Pächterfamilie, schmunzelt Strauß, sei allein wegen des Gartens in die Landarbeiterwohnung gezogen.
Alles soll grün und offen gestaltet werden — mit Rasenflächen hinter den Wohnungen, aber weder Mauer noch Zaun oder Hecke. Wiesen am Rande, die nur zweimal im Jahr gemäht werden, schaffen einen fließenden Übergang in die Landschaft. „So weit es geht, wollen wir alle alten Bäume erhalten“, sagt Strauß.
Er ist überzeugt von dem Konzept und davon, dass Mieter gefunden werden, „die freiere Anlagen schätzen und ertragen können, dass man den Nachbarn nebenan wahrnimmt“, wie er scherzhaft ergänzt.
Im Herbst dieses Jahres soll der Umbau der historischen Anlage beginnen. Ende 2014, so plant es Architekt Stephan Strauß, sollen die ersten Mieter einziehen.