Neue Barriere stört Radfahrer
Auf dem Deichweg steht seit Kurzem eine Umlaufsperre.
Jeden Morgen fährt Thorsten Meyer mit dem Rad zur Arbeit — 33 Kilometer von Duisburg nach Düsseldorf. Und abends zurück. So entlastet der IT-Fachmann die Straßen vom Autoverkehr und tut etwas für seine Gesundheit. Besonders die Strecke über den Rheindeich gefällt ihm gut. Doch eines Tages sei plötzlich eine neue Umlaufsperre mitten auf den Rheindeich bei Langst-Kirrst platziert worden, obwohl keine Straße den Deichweg quert wie an der Zufahrt zur Fähre, erzählt er. So etwas habe er noch nie erlebt.
„Ich empfinde dieses Umlaufgitter, gelinde gesagt, als unerträglich nervend“, sagt Meyer. Das sei ein Schildbürgerstreich, der das Radfahren unnötig erschwere. Nun muss er jeden Tag stoppen und um das Gitter kurven, manchmal gar anhalten, wenn sich ein Stau gebildet hat. „Warum das Ganze?“, fragt er sich. Dort sei keine Gefahrenquelle, und der Radfahrer werde in seinem Verkehrsfluss behindert.
Was andere Radfahrer von dieser Idee halten, kann man in der Umgebung sehen: Es hat sich bereits ein Trampelpfad neben dem Umlaufgitter gebildet. Dieser wurde allerdings kürzlich mit großen Steinen zugestellt.
„Wir haben die Umlaufsperre installiert, weil sich Anwohner und Spaziergänger über die schnellen Radfahrer, die manchmal wenig Rücksicht nehmen, beschwert haben“, teilt Matthias Unzeitig von der Stadt Meerbusch mit. Die Stelle sei problematisch, weil dort die Straße Am Oberbach, die parallel zum Deich verläuft, ende und es nur noch den Deichweg gebe, den sich Fußgänger und Radfahrer teilen müssten.
„Will man alle Radfahrer bestrafen, nur weil einige wenige keine Rücksicht nehmen?“, fragt Meyer. Zumal man etwas weiter wieder die gewohnte Geschwindigkeit aufnehmen könne. Seien etwa weitere Sperren geplant?
In dem Punkt kann Unzeitig ihn beruhigen. „Weitere Umlaufgitter sind derzeit nicht geplant“, teilt der Stadtsprecher mit.