Neuer Ärger um Mülltonnen
Das Problem mit Papiercontainern an der Paul-Klee-Straße wird gelöst. Nun sorgen andere Tonnen für Probleme.
In den vergangenen Jahren sind bei der Stadt Meerbusch mehrfach Beschwerden von Bürgern über scharfe Kanten an den Einwurföffnungen von Altpapiercontainern aufgelaufen. Das Resultat: Schrammen und Schnittverletzungen. Nach den Ferien werden die Behälter deshalb ausgetauscht. Die Berichterstattung darüber hat die Osteratherin Marianne Hering auf ein anderes Problem aufmerksam gemacht. Und: Auch dieses hat etwas mit Müll zu tun.
Marianne Hering wohnt in einer betreuten Wohnanlage an der Paul-Klee-Straße. Sie selber sei zwar noch gut zu Fuß, aber viele ihrer Nachbarn seien auf einen Rollator angewiesen, erzählt die Osteratherin. In der Vergangenheit habe sie oft beobachtet, dass es „Probleme“ an den Mülltonen gab. „Das sind diese großen alten Sammelcontainer aus Plastik, die eine schweren Deckel haben, der sich aber nicht feststellen lässt“, sagt Hering. „Die sind ja unter normalen Umständen schon umständlich zu befüllen.“
Wer sich mit einer Hand am Rollator festhalten müsse, habe allerdings wirklich Schwierigkeiten. Marianne Hering findet es schade, dass sich an dieser Stelle offenkundig so wenig Gedanken gemacht werden. Schließlich handelt es sich hier um eine „Wohnen mit Service“, sagt sie.
Zur Erklärung: Das Betreute Wohnen ist eine besondere Wohnform, bei der neben dem Mietvertrag für eine altersgerechte Wohnung ein Betreuungsvertrag abgeschlossen wird oder abgeschlossen werden kann. In diesem zusätzlichen Vertrag können zum Beispiel die Nutzung eines Notrufdienstes, die Reinigung von Wäsche oder die Teilnahme an einem Mittagstisch vereinbart werden. In Meerbusch gibt es fünf dieser Wohnanlagen. Vermieterin an der Paul-Klee-Straße ist die Vonovia, ein Wohnungsunternehmen mit Hauptsitz in Bochum.
Dort zeigt man sich überrascht von der Beschwerde, sagt aber zu, sich sofort kümmern zu wollen. „An der Paul-Klee-Straße gibt es einen Objektbetreuer und einen Kummerbriefkasten, der gerade für solche Dinge vorgesehen ist“, sagt Sprecherin Nina Henckel. „Nichts desto trotz werden wir versuchen, schnell eine Lösung zu finden. An einem Objekt in Bochum haben wir zum Beispiel Unterflurcontainer installiert, bei denen man mit dem Rollator ohne Probleme vorfahren kann.“ Ob das auch für Osterath funktioniere, müsse man vor Ort sehen.