Neues Feuerwehrhaus in Langst-Kierst: Einzug in ein fast perfektes Haus
Stadt übergibt das neue Gerätehaus in Langst-Kierst an die Feuerwehr. Auch Vereine profitieren.
Langst-Kierst. Was lange währt, wird endlich gut. So könnte man die Entstehungsgeschichte des neuen Feuerwehrhauses in Langst-Kierst beschreiben, das am Samstag bei strahlendem Sonnenschein eingeweiht wurde. Man könnte auch humoristisch rangehen, wie es Wehrleiter Herbert Derks tat, der bisher nur Spiele mit zwei Halbzeiten oder drei Dritteln kannte — aber keine unendliche Geschichte, die sich über vier Jahre hinzieht.
„Im Frühjahr 2008 dachten wir noch, es gehe schnell, weil es nach Routine aussah“, so Derks. Weit gefehlt. Bedenken wegen des Abrisses des alten Gebäudes und die Unterbringung der Bürgervereine führten zu längeren Diskussionen. „Doch wir sehen das Ganze sportlich“, versicherte Derks.
Nun sei man zufrieden mit dem fast perfekten Haus. Mit Dank nahm er den überdimensionalen Schlüssel entgegen, den Bürgermeister Dieter Spindler ihm überreichte, um ihn dann an seinen Kollegen, den Löschgruppenleiter von Langst-Kierst, Ferdinand Klein, weiterzureichen.
Zuvor hatte die Geistlichkeit in Gestalt von Norbert Viertel und Falk Neefken das Gebäude gesegnet und es unter den Schutz Gottes gestellt. Lobend äußerte sich Neefken über die Menschen, die sich freiwillig für das Wohl ihrer Mitmenschen einsetzten. Zur Feierstunde waren auch Nachbarn und Vereine eingeladen, um sich den Neubau mit einer Nutzfläche von 450 Quadratmetern, davon 100 Quadratmeter Bürgerräume, anzusehen. Gekostet hat das einzige öffentliche Gebäude in Langst-Kierst 950 000 Euro.
Hier können zum Beispiel die Schützen tagen. „Mir gefällt das Haus“, sagte Bruderschaftsmeister Ludwig Hanebrink. Natürlich könne sich dort nicht die gesamt Bruderschaft treffen, aber durchaus einzelne Kompanien. Er hoffe, dass man auch das schöne Außengelände nutzen, eventuell dort einmal ein Zelt aufstellen könne.
Rita Töller von der KFD hat zusammen mit ihren Frauen die vorhandenen Stühle des Bürgerraumes geschrubbt, die nun fast wie neu sind. „Hier wollen wir uns zum Kaffeetrinken mit Referenten treffen“, erzählt sie. Die Senioren kommen zum Spielenachmittag und der Radfahrverein zur Adventsfeier, weiß sie. „Nur der Griff an den Fenstern ist viel zu hoch“, hat sie festgestellt.