OBV: Betreuungsbedarf fast gedeckt

Fast alle Kinder, die einen Betreuungsplatz an einer Grundschule benötigen, werden untergebracht.

Foto: Ulli Dackweiler

Meerbusch. Fast alle Kinder, die einen Betreuungsplatz an Meerbuscher Grundschulen benötigen, können vom Osterather Betreuungsverein (OBV) untergebracht werden. Bei der Vorstellung der neuen Erzieher, die in ihrem Anerkennungsjahr oder Freiwilligem Sozialem Jahr künftig an den Grundschulen des OBV eingesetzt werden, konnte der Vorsitzende Jürgen Eimer die positive Statistik präsentieren.

1493 Grundschüler werden vom OBV im laufenden Schuljahr betreut, 982 Kinder im Offenen Ganztag bis 16 Uhr, 511 Kinder an der „Verlässlichen Grundschule“, also im Schulbetrieb bis 14 Uhr. Zu hundert Prozent gedeckt ist der Bedarf allerdings nicht. Bis zu 60 Kinder stehen derzeit auf Wartelisten. Der Grund: Vor allem an den drei Büdericher Schulen seien die Raum-Kapazitäten zu klein.

Um die rund 60 Kinder, die noch keinen Betreuungsplatz haben, schnell und sinnvoll zu vermitteln, führt der OBV eine Warteliste, die nach Priorität sortiert ist. „Über die Aufnahme in den Offenen Ganztag entscheidet die jeweilige Schulleitung“, erklärt, OBV-Geschäftsführer Andreas Harms. „Auf der Warteliste werden besondere Umstände, etwa alleinerziehende oder berufstätige Elternteile, berücksichtigt.“

Für den Offenen Ganztag erhält der OBV einen städtischen Zuschuss von knapp 1,9 Millionen Euro. „Die Nachfrage steigt jedoch ständig und die Räume sind voll“, sagt Harms. „Daher kann es sein, dass ein Kind über das gesamte Jahr keinen Betreuungsplatz erhält.“

Personell ist der OBV für die Zukunft gut aufgestellt. Rund 150 Mitarbeiter — der Großteil davon weiblich — betreut die Kinder. Dazu kommen 21 Mitarbeiterinnen, die seit Anfang August in der neuen Strümper Kita „Schatzinsel“ tätig sind. Eine davon ist Isabell Schwerdtfeger, die nach zwei Jahren Schule und Praktikum nun mit dem Anerkennungsjahr ihre Ausbildung zur Erzieherin in der Kita beendet. „In der Kita arbeite ich möglichst kreativ mit den Kindern“, sagt die 25-Jährige. „In Arbeitsgruppen basteln wir oder denken uns gemeinsam ganz neue Projekte aus.“ Eine Übernahme nach Abschluss der Ausbildung ist das Ziel der jungen angehenden Erzieherin.

Auch Jan-Michael Ollmann möchte später als Erzieher arbeiten. „Vielleicht sogar als Leiter meiner eigenen Kita“ sagt der 24-jährige Büdericher. Nach dem Abitur am Mataré-Gymnasium absolvierte Ollmann zunächst seinen Zivildienst. „Da habe ich gemerkt, wie viel Spaß es macht, mit jungen Menschen zu arbeiten und zu helfen“, sagt er. Seit eineinhalb Monaten betreut er die Kinder an der Pastor-Jacobs-Schule.