Oststraße soll grüner werden
Händler und Anwohner wünschen sich eine Aufwertung — die Stadt erwägt eine grundlegende Neugestaltung.
Meerbusch. „Grüner wäre die Straße auf jeden Fall schöner“, sagt Christina Krause und blickt von ihrem Laden „Nice-Idea“ die Oststraße hinunter. Wie viele andere Händler wünscht sich auch die Inhaberin des Geschenkartikel-Ladens eine Aufwertung der Straße in Büderich am Deutschen Eck.
An dem im Februar bei der Stadt eingegangenen Bürgerantrag auf Wiederbegrünung der Oststraße war sie zwar nicht direkt beteiligt, begrüßt die Idee aber: „Grundsätzlich sind sich Inhaber, Stadt und Anwohner doch einig. Hier sieht es zu sehr nach Wohngebiet aus. Hätte die Straße eine andere Optik, wäre mehr los.“
Zwei Geschäfte weiter führt Karin Lonny seit 42 Jahren eine Boutique. „Früher ging die Straße bis zum Böhler-Gelände nach Lörick durch. Durch das neue, große Gebäude am Deutschen Eck mit den Büros und Edeka sind wir aber inzwischen ein bisschen abgegrenzt“, sagt Lonny.
Der Bau- und Umweltausschuss befasst sich morgen in seiner Sitzung wieder mit der Oststraße — und wird laut Beschlussvorschlag der Bürgeranregung zunächst nicht folgen, sondern stattdessen die Verwaltung beauftragen, eine grundlegende Neugestaltung des Straßenraums zu erarbeiten.
Dazu könnte auch eine Änderung des einseitig laufenden Radweges gehören. Derzeit kann dieser nur in Richtung Deutsches Eck genutzt werden. Wer die Oststraße in Richtung Grünstraße herunterfahren will, muss mit dem Rad auf der Straße fahren.
„Es ist schwer zu sagen, wie man die Straße wirklich aufwerten kann“, sagt Krause. „Ein bisschen Grün mit großen Blumenkästen wäre aber schon ein Anfang. Zum Spazieren lädt das hier jedenfalls nicht ein.“
Eine Anwohnerin bekommt den Vorschlag von Krause mit. Sie hat eine andere Meinung: „Wenn ich mir die Nordstraße anschaue, sehe ich Bäume. Aber dort wächst das Unkraut und die Hunde verrichten überall ihr Geschäft. Das brauche ich auf der Oststraße dann eigentlich nicht.“ Was in jedem Fall auch fehlt, sind Mülleimer oder für die Hundehalter die so genannten Beutelspender — darin sind sich alle einig.
„Wir haben akzeptiert, dass es für uns schwieriger geworden ist, weil nicht mehr so viele Leute hier vorbeilaufen“, sagt Krause. Anne Rhein, die nebenan auf der Witzfeldstraße eine Apotheke führt, stimmt ihr zu: „Es braucht hier mehr Publikumsverkehr. Die Meerbuscher sollen nicht alle bis zur Dorfstraße fahren, um einkaufen zu können.“
Die drei Geschäftsfrauen und ihre Kollegen wünschen sich, dass möglichst bald etwas passiert und die Oststraße eine Aufwertung erhält — wie auch immer die aussehen mag.