Pläne für Meerbusch im Jahr 2030
Mehr als 100 Besucher bei Startveranstaltung.
Ende nächsten Jahres soll die Stadt Meerbusch ein Konzept haben, wie sie sich für die Zukunft präpariert. Bürger können sich dabei einbringen. Bereits vor zwei Wochen startete ein Internetangebot, bei dem die Einwohner noch bis Anfang nächsten Monats Verbesserungsvorschläge auf einer interaktiven Landkarte eintragen können. Am Montagabend gab’s im Foyer des Meerbusch-Gymnasiums den öffentlichen Startschuss fürs Stadtentwicklungskonzept. Mehr als 100 Meerbuscher kamen; viele bereits mit konkreten Ideen.
An sechs Themeninseln konnten die Bürger ihre Anregungen geben und mit den Fachbereichs- und Abteilungsleitern ins Gespräch kommen. Manfred Schiffer zum Beispiel, seit 1969 Meerbuscher. „Es wäre sinnvoll, wenn die Verlängerung der Schubertstraße zum Neusser Feldweg für Radfahrer asphaltiert würde“, sagte er. „Viele Radler nutzen die Strecke, die aber in keinem guten Zustand ist. Das wird zwei- bis dreimal im Jahr notdürftig repariert und ist jetzt bei dem Wetter eine einzige große Staubwolke.“ Seine Anregung wurde auf eine Karte geschrieben, Matthias Unzeitig vom Fachbereich „Straßen und Kanäle“ heftete sie an eine Pinnwand zum Thema Mobilität.
Weitere Themeninseln gab’s zu „Arbeiten und Bildung“, „Natur, Umwelt, Landschaft, Klima“, „Einkaufen und Freizeit“, „Soziales und Gesellschaft“ sowie „Wohnen und Wohnumfeld.“ Auch eine Schar von Kindern kam zu der Bürgerversammlung.
Im Stadtentwicklungskonzept „Meerbusch 2030“ soll die demografische Entwicklung ebenso ihren Niederschlag finden — in den vergangenen 25 Jahren hat sich die Zahl der Hochaltrigen in Meerbusch nahezu verdoppelt, während die Zahl der Unter-18-Jährigen um ein Drittel sank.
Das Thema „Mobilität“ vereint die meisten Anregungen. Am Ende, so Mielke-Westerlage, sollen keine abstrakten Zukunftsvisionen stehen, aber auch kein auf Papier gebrachtes Wunschkonzert. „Wir wollen gemeinsam konkrete Projekte und praktische Maßnahmen entwickeln, die unsere Stadt zukunftsfähig machen.