Rangerin stellt sich Schülerfragen

Am Mataré gab es eine Stunde zu amerikanischen Nationalparks.

Foto: Bauer

Was macht eigentlich ein Ranger in einem amerikanischen Nationalpark? Eine ungefähre Vorstellung davon hat wahrscheinlich jeder. Ganz genau wissen es jetzt die Schüler des bilingualen Zweiges des Mataré-Gymnasiums. Die Besucher der neunten bis elften Klassen hatten gestern die Gelegenheit, eine waschechte Nationalpark-Rangerin aus den USA alles zu fragen, was sie schon immer über Nationalparks wissen wollten.

Doch bevor die Schüler ihre Neugier stillen konnten gab Rangerin Alexandra Picavet einen Einblick in die amerikanischen Nationalparks und in ihre Arbeit darin. 417 Nationalparks gibt es in Amerika. In elf davon hat die Rangerin in ihren 28 Jahren Dienstzeit gearbeitet. Diese stellte die Amerikanerin in gut zu verstehendem Englisch kurz vor. Die Bilder, die sie dabei zeigte, gaben den Schülern eine Idee von der Vielfältigkeit der amerikanischen Nationalparks. Neben den klassischen Natur-Parks gibt es solche, die sich mit Geschichte beschäftigen. Bei anderen steht die Kultur im Vordergrund. Es gibt städtische Parks, wie die „Golden Gate National Recreation Area“ und auch Denkmäler werden dazu gezählt.

Im offenen Gespräch wurden die Schüler schnell warm und bombardierten Picavet mit Fragen. Häufig ging es um persönliche Dinge. „Wie wurden Sie ein Ranger?“ Was ist Ihr Lieblingstier?“ „Was essen Sie in Deutschland an liebsten?“ Aber auch Umwelthemen waren den Schülern wichtig. „Können Parks bei so vielen Besuchern überhaupt geschützt werden?“ Der Umweltschutz sei eine schwierige Angelegenheit, so die Rangerin. Ihre Mitarbeiter setzten sich stark für das Recyceln ein. Man habe sogar versucht auf Plastik zu verzichten, aber große Firmen wie Coca Cola würden das schwer machen.

Das Wichtigste sei, die Menschen über richtiges Umwelt-Verhalten zu informieren. Ein großes Lob, hatte die Amerikanerin für die Deutschen. „Die Deutschen sind sehr gut erzogen. Die kennen sich mit Umweltschutz aus“, sagte sie. „Wir müssen ihnen nur manchmal erklären, wie man die Kleidung anbehält“, lachte sie.

Auch das Interesse an der US-Politik war bei den Schülern groß. Gleich zu Beginn der Fragerunde musste sich die Rangerin der Frage stellen, was sie von Präsident Trumps Plänen halte, die Nationalparks zu verkleinern. Eine klare Stellungnahme gab es von Picavet nicht. „Das kann schon passieren. Das wäre nicht das erste Mal.“ Ganz abschaffen könne man die Parks aber nicht. Trump sei ja auch nicht allein für die Verkleinerungen verantwortlich, so die Amerikanerin. Die Entscheidung liege beim Kongress. Auch die Frage, ob die Nationalparks wegen Trumps Politik weniger finanzielle Unterstützung erhielten, wurde nicht wirklich geklärt.