Rhein-Kreis stationiert neuen Rettungswagen in Meerbusch

Eines von zwei Notarzt-Einsatzfahrzeugen fährt künftig in Lank los.

Foto: RKN

Der Notarzt in Meerbusch rückt jetzt mit neuer Technik aus. Der Rhein-Kreis Neuss hat gestern zwei nagelneue Notarzteinsatzfahrzeuge — kurz NEF — vorgestellt, die am Kreiskrankenhaus in Grevenbroich und am St.-Elisabeth-Hospital in Meerbusch-Lank stationiert werden. Kreisdirektor Dirk Brügge übergab die Neuanschaffungen an den DRK-Kreisverband Grevenbroich und die Johanniter Unfallhilfe, Regionalverband Niederrhein, die die Wagen nun einsetzen. Brügge sprach von einer „Investition in die Sicherheit unserer Bürger“.

Die Fahrzeuge lösen sechs Jahre alte Vorgänger ab. „Das NEF rückt mit dem Notarzt immer dann aus, wenn eine lebensbedrohende Situation besteht“, erklärt Marc Zellerhoff, ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Rhein-Kreis. „Das können Schlaganfall oder Herzinfarkt sein, ein Verkehrsunfall mit einem eingeklemmten Menschen oder ein Absturz.“ Bei solchen Einsätzen treffen sich NEF und Rettungswagen im sogenannten Rendezvoussystem an der Einsatzstelle. Der Kreis investierte 180 000 Euro in die beiden Transporter mit 163 PS, Allrad und Automatikgetriebe. Premiere: Die beiden NEF sind die ersten Fahrzeuge, die das neue Design des Kreises für den Rettungsdienst tragen. Die an sich weiß lackierten Transporter sind mit auffälligen roten und blauen Folien beklebt. Zusätzliche silbergraue Elemente reflektieren im Dunkeln, das Heck zieren rot-gelbe Warnstreifen. An den Seiten prangen Schriftzüge sowohl des Kreises als auch der jeweiligen Hilfsorganisation.

Die medizinische Ausstattung reicht vom EKG- sowie Beatmungs- und Reanimationsgerät über Notfall-Taschen bis zu Kühl- und Wärmefächern etwa für Infusionen. „Die Fahrzeuge führen alles mit, was auch ein Rettungswagen hat — mit Ausnahme der Trage“, schildert Zellerhoff.

Platz ist für den Notarzt, einen Notfallsanitäter und einen Kollegen in Ausbildung. Rund 2100 Mal im Jahr rückt der Meerbuscher Notarzt aus. Zellerhof: „Die Einsatzzahlen steigen jährlich um sechs bis acht Prozent. Die Zahl älterer und hilfebedürftiger Menschen nimmt zu. Und der kassenärztliche Notdienst, der ebenfalls stark belastet ist, überstellt mehr Einsätze an den Rettungsdienst.“ cso-