Schüler sammeln Spenden für Skatepark
Die Stadt hat bereits eine Fläche für die Anlage am Strümper Busch vorgesehen. Das nötige Kleingeld dafür sollen Jugendliche besorgen.
30 000 symbolische Geldscheine sind gedruckt, jetzt müssen sie nur noch gegen echtes Geld getauscht werden. Mit dieser Idee gehen die Schüler Nele, Jan, Florian, Theo und Dennis sowie ihre Mitstreiter durch die Stadt, um Spenden einzusammeln. Seit einigen Tagen wird an 25 Werbe-Citylights in allen Ortsteilen schon auf die Spendenaktion aufmerksam gemacht. Darauf wird das Partizipations-Projekt, in dem der Skatepark für Strümp entwickelt worden ist, vorgestellt.
Schon seit langem arbeitet Ulla Bundrock-Muhs, Chefin der „Querkopf-Akademie“, mit Jugendlichen an unterschiedlichen politischen Projekten. Damit sollen die Jungen und Mädchen an Politik herangeführt werden. Sie selbst haben mit Politikern gesprochen und stellen ihre Ideen immer wieder in unterschiedlichen Gremien vor. Eines der Projekte ist eben der Skatepark, für den es sogar schon eine Fläche am Strümper Busch gibt. Die Stadt stellt es für das Projekt zur Verfügung, Voraussetzung: Die Jugendlichen müssen das Geld selber zusammen bekommen. 220 000 Euro müssten als Startfinanzierung vorhanden sein, insgesamt kostet die komplette Anlage mit BMX-Parcours 400 000 Euro.
Eine erste Hürde zur Finanzierung ist genommen. „Die Sparkasse Neuss hat das Sponsoring des Projektes Skatepark Meerbusch zugesagt. Die Filiale der Sparkasse Neuss in Osterath plant, dieses Projekt vor Ort mit weiteren Aktionen zu unterstützen“, sagte Bundrock-Muhs nach den Gesprächen mit Bankvertretern. Zudem hat sie gleich mehrere Zusagen von Privatleuten, die Geld für das Projekt geben würden. Im Moment wird noch ein Weg gesucht, dass das Geld als sicher gilt, auch wenn es noch nicht direkt auf einem Konto landet. „Uns ist ja vor allem wichtig, dass wir feste finanzielle Zusagen haben. Wann das Geld dann fließt, ist im Moment noch nicht ganz so wichtig“, so Bundrock-Muhs.
Wichtige Unterstützung erhalten sie und die Jugendlichen außerdem vom Stadtelternrat. — zum Beispiel bei den Plakataktionen, aber auch bei der Podiumsdiskussion, zu der vor zwei Wochen Politiker eingeladen worden waren. Alle politischen Parteien hätten jetzt auch ihre Unterstützung zugesagt: Aber: Es soll kein städtisches Geld fließen, um den Skatepark zu bauen. Das müssen die Kinder selbst zusammenbekommen. Wenn der Park dann erst einmal gebaut ist, wird er in städtische Hände übergeben, so dass Wartung und Reinigung dann übernommen werden können.
Wenn ab heute in Düsseldorf der 16. Kinder und Jugendhilfetag unter anderem mit Bundesministerin Michaela Schwesig im Congress Center stattfindet, wird auch über Meerbusch gesprochen: Ulla Bundrock-Muhs darf vor Experten das Partizipations-Projekt präsentieren und dabei explizit über den Skaterpark und die Finanzierung reden.