Sonderausschuss Schwimmbad

Die Fraktionen wollen im Oktober die Weichen für die Sanierung des Hallenbads stellen.

Meerbusch. Wenn sich alles nach dem Idealplan richtet, könnte das Büdericher Hallenbad Ende 2016 saniert sein. Bis dahin ist es ein langer Weg mit vielen Unwägbarkeiten. Über die einzelnen Schritte soll der Rat in seiner Sitzung am 17. Oktober abstimmen. Das Konzept, das die Verwaltung den Politikern vorlegt, umfasst das Prozedere auf allen Handlungsebenen: politisch, technisch und finanziell.

Um das „bedeutende Projekt“ voranzutreiben, ist ein Novum vorgesehen. Ausschließlich für dieses Projekt soll ein politischer Ausschuss „Hallenbad“ gebildet werden. Der wird nach Proporz besetzt: CDU (7), FDP (4), SPD (3), Grüne (2), UWG (1) und Zentrum (1). Dort sollen alle politischen Entscheidungen getroffen werden, die sonst mehrfach und in bis zu vier Ausschüssen diskutiert und entschieden werden müssten.

Die Verwaltung schlägt vor, Planung und Bauaufsicht des Großprojekts an externe Experten zu vergeben. Die Projektsteuerung soll bei der Stadt im Service Immobilien bleiben.

Um möglichst mehrere gute und aussagekräftige Alternativen für die Sanierung und die künftige Gestaltung des neue Bads im alten Gerüst zu erhalten, schlägt die Stadt einen Wettbewerb vor. Europaweit ausgeschrieben, werden am Ende zehn erfahrene Architekturbüros ausgewählt. Auch hier sollen am Ende ausgewiesene Experten in einer Vorprüfung darüber befinden, ob die Pläne ausgereift, realisierbar und innerhalb eines verbindlichen Kostenrahmens finanzierbar sind. 150 000 Euro will die Stadt in den Wettbewerb investieren.

Trotz der vielen externen Auftragnehmer habe die Stadt in dem Verfahren „jederzeit Handlungs- und Eingriffsmöglichkeiten“, versichert der Technische Beigeorndete Just Gérard.

Das Angebot soll weitgehend erhalten bleiben: fünf 25-Meter-Bahnen, Startblöcke, ein 1-Meter-Sprungbrett und eine 3-Meter-Plattform, ein Lehrschwimmbecken. Platz spart man bei Sanitärräumen, Foyer und Umkleide und schafft dadurch Raum für einen 200 Quadratmeter großen Fitnessbereich. Friseur und Physiotherapie sollen bleiben, während der Bauzeit — geschätzt 14 Monate — aber in Container ausgelagert werden. Das Schulschwimmen soll in Neuss und Düsseldorf stattfinden.

Das Projekt schätzt die Verwaltung auf sechs Millionen Euro — ohne Einrichtung, Containermiete und externen Schwimmunterricht.

Einnahmen werden mit 1,2 Millionen Euro kalkuliert: Das 2700 Quadratmeter große Grundstück zwischen Hallenbad-Parkplatz, Spielplatz und Hermann-Unger-Allee soll verkauft und bebaut werden. Nebeneffekt: Ein Blockheizkraftwerk könnte Hallenbad und Neubauten mit Energie versorgen.