Spendenaufruf für die Sanierung der Fenster
Die evangelische Kirchengemeinde Osterath hofft auf Unterstützung.
1960 führte der Zuzug evangelischer Bürger dazu, in Osterath an der Alten Poststraße eine neue Kirche zu bauen. Der heute 55 Jahre alte Bau wurde 2001 umgestaltet und um eine Glas-Stahl-Apsis erweitert. Die Kirchenfenster aber blieben unangetastet. Jetzt verlangen sie nach einer Sanierung.
Witterungs- und Umwelteinflüsse haben der Beton-Einfassung und den Bleibändern zugesetzt. Eine Erneuerung der vom Osterather Bildhauer Will Brüll künstlerisch gestalteten Fenster sollte aber vermieden werden. „Uns ging es darum, das Äußere zu er- und den Verfall aufzuhalten“, erklärt Pfarrerin Birgit Schniewind.
Es wurden verschiedene Sanierungsmöglichkeiten geprüft, schließlich überzeugte der Entwurf des Osterather Architekten Horst F. Greis. Er sieht eine Erhaltung der „schönen Fenster“ vor und verschafft darüber hinaus eine zusätzliche Wärmedämmung. Die Originalscheiben werden zwischen zwei Glasscheiben gesetzt und der ursprüngliche Betonrahmen durch Metallelemente ersetzt.
Rund sechs Monate sind für die Sanierung der 120 Fenster vorgesehen. Mit der Fertigstellung wird im Herbst 2016 gerechnet. „Es wird sich zeigen, ob Schäden entstanden sind, die bisher nicht sichtbar waren“, gibt Birgit Schniewind zu bedenken. Deshalb können die Kosten von 250 000 Euro nur „voraussichtlich“ genannt werden. Auf jeden Fall übersteigt die Summe die vorhandenen Rücklagen. Deshalb bitten die Pfarrerin und Presbyteriums-Vorsitzende Renate Krüger um Unterstützung bei den Bürgern: „Jeder auch noch so kleine Beitrag ist sehr hilfreich.“ Künstler rund um Marlies Blauth gehen mit gutem Beispiel voran: Ab September bieten sie „kleine Kunstwerke“ für 25 Euro an. Der Erlös kommt der Sanierung zugute.