Stadt dreht an Gebührenschraube
Teurer werden etwa Grabstätten und die Straßenreinigung. Auch die Gebühren für Schmutzwasser und Müll steigen.
Die Kosten der Stadt Meerbusch steigen. Das bekommen auch die Bürger zu spüren. Zum Beginn des neuen Jahres wurden einige Gebühren angehoben. Nachfolgend eine Übersicht mit den Änderungen.
An den Gaspreisen wird sich für die Kunden der Wirtschaftsbetriebe Meerbusch (WBM) nichts ändern. Dass die staatliche EEG-Umlage und die Netzentgelte — auf die die Strom-Anbieter keinen Einfluss haben — steigen, wirkt sich dies auch auf die Kosten für einige Stromkunden aus. Allerdings gleicht die WBM diese Erhöhungen zum großen Teil durch Vorteile beim Einkauf des Stroms aus. Deswegen ändert sich für Kunden mit dem Standardtarif nichts. Für Kunden mit dem Sondervertrag „Strom direkt“ erhöht sich der Preis um 0,25 Cent pro Kilowattstunde. Laut den Wirtschaftsbetrieben Meerbusch macht dies bei einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden etwa zehn Euro pro Jahr aus.
Neben den Friedhofsgebühren erhöht die Stadt auch die Gebühren für die Straßenreinigung. Ab Januar zahlen Hausbesitzer an Anliegerstraßen für die 14-tägige maschinelle Reinigung 1,76 Euro pro Grundstücksmeter (vorher 1,60 Euro), in Fußgängerzonen bei zweimal sogenannten Handreinigungen in der Woche 12,10 Euro (9,60 Euro). Im Gegensatz dazu sinkt die Gebühr an innerörtlichen von 5,91 Euro pro Meter auf 5,11 und bei überörtlichen Straßen von 5,67 Euro auf 5,09 Euro. Insgesamt erwartet die Stadt im kommenden Jahr Einnahmen durch Straßenreinigungsgebühren in Höhe von 727 000 Euro.
Die Kosten für Schmutzwasser steigen in diesem Jahr um zwei Cent pro Kubikmeter auf 2,16 Euro. Die Gebühr für jeden Quadratmeter bebauter und/oder befestigter Fläche beträgt ab Januar 0,97 Cent statt wie im vergangenen Jahr 0,94 Cent. Die Müllgebühren betragen für einen 80-Liter-Restabfallbehälter 106 Euro, für 120 Liter 154 Euro ohne Eigenkompostierung. Der größtmögliche Müllcontainer von 1100 Litern schlägt mit 5483 Euro zu buche, wenn er zwei Mal wöchentlich geleert wird. Für einen separaten Abfallsack von 70 Litern werden 3,50 Euro für die Abholung berechnet.
Das Personal, die Maschinen, der Wasserverbrauch — der Unterhalt von Friedhöfen kostet die Stadt jede Menge Geld. 2014 konnten fast 153 000 Euro der angefallen Kosten nicht über die eingenommenen Gebühren gedeckt werden. Damit diese Lücke künftig nicht noch größer wird, hebt die Stadt die meisten Posten der Gebührenliste für Friedhöfe an. Deutlich zu spüren sein wird dies künftig vor allem bei der Benutzungsgebühr für Grabstätten. So steigen zum Beispiel die Kosten für ein Wahlgrab für 25 Jahre von 1300 Euro auf 1475 Euro an. Dies bedeutet eine Erhöhung um 13,46 Prozent. Eine Erhöhung um mehr als das Doppelte ist für Urnengrabstätten geplant: Ein Urnen-Wahlgrab kostet statt 425 Euro jetzt 1100 Euro, die Kosten für ein Reihengrab steigen von 313 auf 738 Euro.
Vergleichsweise geringfügig hat die Stadt die Kosten für Bestattungen erhöht — in den meisten Fällen nur um einen bis drei Euro. Für einige wenige Posten, wie zum Beispiel das sogenannte Anonymgrab für 25 Jahre, sinken die Kosten ein bisschen.