Stadt legt Immobilien-Konzept vor
Heute steht der Entwurf der Bürgermeisterin im Hauptausschuss zur Diskussion.
Heute um 17 Uhr legt die Stadtverwaltung ihr Gesamtkonzept für die städtischen Immobilien im Hauptausschuss vor. „Wichtig ist mir, dass wir nicht von Einzelfall zu Einzelfall entscheiden, was mit diesem oder jenem Gebäude passiert, sondern ein schlüssiges Gesamtkonzept haben, das auch die perspektivischen Bedarfe berücksichtigt“, sagt Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU). Grundsätzlich sei es das Ziel, eigene Gebäude zu nutzen und auf angemietete Immobilien zu verzichten. Mielke-Westerlage: „Und wir wollen nicht den Haushaltsausgleich im Jahr 2018 gefährden.“
Welche demnächst leer stehenden Gebäude sollen verkauft werden? Welche saniert? Wo stehen Umzüge an? Nachfolgend die wichtigsten Ideen des Konzepts.
Mielke-Westerlage schlägt vor, in dem ehemaligen HJ-Heim nach einer Sanierung im Jahr 2017 die offenen Ganztagsgruppen der Mauritiusschule und der Brüder-Grimm-Schule unterzubringen. Nach dem Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes könnten auf einer Gesamtfläche von 500 Quadratmetern im Erd- und ersten Obergeschoss Betreuungsräume für beide Schulen geschaffen werden. Das setzt voraus, dass die 35 Mitarbeiter des Fachbereichs Finanzen ausziehen. Bürgerbüro und Sitzungssaal sollen im Verwaltungsgebäude bleiben.
Kosten: Generalsanierung und Umbau würden 1,3 Millionen Euro kosten.
Ersparnisse: Ein geplanter Schulanbau an der Mauritiusschule für 650 000 Euro würde entfallen; ebenso die Mietkosten für den Container auf dem Schulhof der Brüder-Grimm-Schule von 15 000 Euro jährlich.
Die Verwaltung möchte das unter Denkmalschutz stehende Rathaus an der Dorfstraße in Büderich sanieren. 2017 soll es einen neuen Fassadenanstrich erhalten, 2018 soll die eigentliche Sanierung erfolgen. Während der Sanierungsphase, so der Vorschlag der Bürgermeisterin, könnte sie mit ihrem Stab, dem Rechnungsprüfungsamt und dem Rechtsamt in die dafür noch herzurichtende Erwin-Heerich-Schule ziehen. Der Umbau der Schule soll 2016 und 2017 erfolgen.
Kosten: Sanierung des Rathauses für etwa 1,2 Millionen Euro.
Im Sommer 2016 wird die Hauptschule geschlossen. In dem Gebäude sollen künftig die Grundschüler von Erwin-Heerich-Schule und Barbara-Gerretz-Schule unterrichtet werden. Dafür soll das Hauptschulgebäude im kommenden Jahr umgebaut werden.
Kosten: 315 000 Euro.
Die Verwaltung schlägt vor, nach dem Umzug der Schüler ins Hauptschulgebäude im Jahr 2016 die Turnhalle abzureißen und das Gelände zu verkaufen.
Einnahmen: Die Verwaltung rechnet mit Einnahmen von 1,3 Millionen Euro.
Nach dem Umzug der Schüler ins Hauptschulgebäude soll die Erwin-Heerich-Schule nach dem Willen der Bürgermeisterin künftig vom Service Zentrale Dienste und der Erziehungsberatungsstelle genutzt werden. Zurzeit sind beide Verwaltungseinheiten in gemieteten Liegenschaften untergebracht an der Moerser Straße in Büderich und der Hochstraße in Osterath. Während das Rathaus in Büderich saniert wird, soll auch die Bürgermeisterin mit ihrem Stab in die Erwin-Heerich-Schule einziehen. Die Turnhalle soll dauerhaft an den OTV Meerbusch für die ganztägige Nutzung übertragen werden.
Kosten: Umbau der Schule für etwa 1 Million Euro.
Ersparnisse: Miet- und Nebenkosten an Moerser Straße und Hochstraße von knapp 132 000 Euro jährlich.
Nach dem Auszug des Job-Centers fand sich kein neuer Mieter für die Immobilie, die den Wirtschaftsbetrieben Meerbusch gehört. Die Bürgermeisterin regt an, dass der Fachbereich Finanzen dort einzieht. Dafür müsste das alte Rathaus noch hergerichtet werden. Denkbar sei auch ein Rückkauf des Gebäudes.
Kosten: Umbau für etwa 200 000 Euro plus Betriebskosten von etwa 24 000 Euro jährlich.
Verkauft werden sollen auch das Gelände der Kita Knirpsmühle an der Einsteinstraße, die früheren Schulhausmeisterhäuser Anton-Holtz-Straße, Hochstraße und Görresstraße sowie ein städtisches Wohnhaus an der Friedenstraße. Zudem soll eine zusätzliche Unterkunft für Asylbewerber entstehen — als Container an der Kranenburgstraße oder als Massivbau an der Insterburger Straße.
Einnahmen: etwa 1,7 Millionen Euro.
Kosten: für Asylbewerberheim etwa 700 000 Euro (als Festbau: 1,9 Mio. Euro).