„Ganz Osterath ist auf den Beinen“ Tausende strömten zu Fest und Lauf

Osterath · Rekordverdächtig voll wurde es am Sonntag in Osterath. Die Mischung aus Brauchtumspflege und Sportevent zog viele Besucher an.

Die Kinder stürmen bei ihrem Lauf los.

Foto: Christoph Baumeister

Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, dazu sommerliche Temperaturen von 25 Grad – bessere äußere Bedingungen hätte es für die Jubiläumsauflage des Osterather Parkfests nicht geben können. Bereits zum 30. Mal lud der Verein Pro Osterath zu der Veranstaltung ein – und der Andrang war so groß wie selten zuvor. Mehrere tausend Besucher strömten über den Tag verteilt über das Gelände.

„So voll war es wirklich selten. Ich habe das Gefühl, diesmal ist ganz Osterath ist auf den Beinen“, sagte Michael Keuten, der seit vielen Jahren Stammgast beim Maifest ist.

Die Verantwortlichen strahlten auf Grund des großen Zuspruchs mit der Sonne um die Wette. „Wir freuen uns, dass so viele Menschen mit uns gemeinsam diesen Tag feiern. Das Jubiläum markiert drei Jahrzehnte bürgerschaftlichen Engagements und gemeinschaftlichen Zusammenhalts in unserem Stadtteil“, sagte der Pro-Osterath-Vorsitzende Stefan Mosch. Bei der ersten Auflage im Mai 1994 war das Fest noch deutlich kleiner ausgefallen. Mit Hinzunahme des Mailaufs, um dessen Ausrichtung sich der Osterather TV seit mehr als 20 Jahren kümmert, erfreute sich die Veranstaltung einer immer größer werdenden Beliebtheit. „Die Brauchtumspflege am Vormittag und das Sportevent am Nachmittag ergänzen sich bestens und ziehen jeweils nochmal andere Besucher an“, sagt Mosch.

Aufmarsch der
Schützen zu Beginn

Das Programm startete gestern traditionell mit dem Aufmarsch der Schützen. Während die Kompanie „Grün Weiße Jungens“, die 2025 ihr 50-jähriges Bestehen feiern, den Maikranz am Schützenbaum aufhängte, eröffnete das Artilleriecorps das Parkfest mit mehreren ohrenbetäubenden Böllerschüssen. Insgesamt beteiligte sich rund ein Dutzend örtlicher Vereine und Institutionen daran. Mit Ständen vertreten waren beispielsweise der Verein „Meerbusch hilft“, das Jugendzentrum Katakombe und der DRK-Ortsverein Meerbusch.

Sportlich betätigen konnten sich die Besucher beim Torwandschießen des OSV Meerbusch, an den Tischtennisplatten des TTC Meerbusch und auf dem Tennis-Kleinfeld des TV Osterath. Die Messdiener betreuten traditionell den Kuchenstand, während die Schützen für den Zapfdienst verantwortlich waren. „Die Symbiose und das Miteinander ganz verschiedener Gruppen machen dieses nicht kommerzielle Fest so erfolgreich“, betonte Mosch.

Dieses Zusammenwirken fand bei den Besuchern positiven Anklang. „Solche Veranstaltungen im Ort verdienen Unterstützung Und da auch für die Kinder einiges geboten wird, sind wir mit der ganzen Familie hier“, sagte Michael Pasch, der gemeinsam mit seiner Frau Julia und den beiden Kindern Lea (4) und Jonas (2) gekommen war. Während sich die Kleinsten auf der Hüpfburg oder dem Kinderkarussell vergnügten, suchten sich die meisten Erwachsenen ein schattiges Plätzchen, um sich bei einem Kaltgetränk mit anderen Besuchern und den Vereinsvertretern auszutauschen. „Unser Motto des Festes war und ist: Alte Freunde treffen und neue Freunde finden“, unterstreicht Mosch.

Bei der 21. Auflage des Mailaufs machten sich mehr als 670 Starter auf die verschieden langen Strecken rund um den Rathauspark und sorgten damit für eine ähnlich hohe Teilnehmerzahl wie im vergangenen Rekordjahr. Den Volkslauf über zehn Kilometer gewann Marvin Hilggruber (35:23 Minuten). Bei den Frauen lief Luisa Heisters (52:02) als erste ins Ziel ein. Den Jedermannlauf über fünf Kilometer entschied bei den Herren Benedikt Vieten (17:35), bei den Damen Laura van den Bergh (21:23) für sich. In den Grundschulstaffeln siegten bei den vierten Klassen ein Team der Nikolaus-Schule und bei den zweiten sowie dritten Klassen jeweils eine Riege der Eichendorff-Schule.

Beim Schülerlauf über die 2,5-Kilometer-Distanz hatten Freddie Lenz (10:35) und Lola Brasas (9:31) die Nase vorne. Bei den Bambini (U8) setzten sich über 800 Meter Florian Stellmacher (2:47) und Rosa Bieschke (3:28) durch, über 1000 Meter landeten Lennox Dyck (3:44) und Talea Dyck (4:23) ganz vorne. Alle Ergebnisse sind im Internet aufrufbar.