Tempo 30 vor Blindenwohnheim abgelehnt

Diskussion um Xantener Straße.

Strümp. Groß war die Empörung, als der Bürgerverein Kleene Strömper den Brief von Landesverkehrsminister Groschek erhielt, in dem dieser verkehrssichernde Maßnahmen auf der Xantener Straße trotz eines tödlichen Unfalls für nicht notwendig erachtete. In diesem Zusammenhang griff der Vorsitzende Wolfgang Möller auch die Stadt an, die ebenfalls eine Tempo-30-Regelung oder eine zusätzliche Ampel in Höhe des Blindenwohnheims ablehnt.

Fachbereichsleiter Wolfgang Trapp versuchte im Bauausschuss, die Kritik zu relativieren. Die Kreuzung Xantener Straße/Bergfeld sei faktisch ebenso wenig ein Unfallschwerpunkt wie die Kreuzung Xantener Straße/Helen-Keller-Straße. Das würden Statistiken der Polizei — fünf Unfälle zwischen 2009 und 2013 — belegen. Eine Tempo-30-Zone auf einer Hauptverkehrsstraße funktioniere ohnehin nicht. „Wir können als örtliche Verkehrsbehörde nicht die tatsächlichen Verkehrsverhältnisse ignorieren.“ Eine Nachrüstung der Ampeln mit Blindenleitstreifen und taktilen Elementen sei aber ebenso vorgesehen wie eine Neukonfiguierung der Ampelanlagen. Das allerdings könne dauern — an der Westumgehung in Osterath fast drei Jahre, erläuterte Trapp. M.I.