Übergewichtige fahren künftig in Spezial-Rettungsfahrzeugen
Rhein-Kreis Neuss kooperiert mit der Stadt Köln.
Für den Transport von besonders übergewichtigen, aber auch von hochgradig ansteckenden Menschen kommen in Meerbusch ab sofort Spezial-Transportfahrzeuge zum Einsatz. Möglich macht das eine Kooperation des Rhein-Kreises Neuss mit der Stadt Köln. Normale Rettungswagen sind für Patienten bis zu einem Körpergewicht von 150 Kilogramm geeignet. Der spezielle Wagen der Kölner Feuerwehr kann Menschen mit einem Körpergewicht von bis zu 700 Kilogramm befördern.
Für das Ein- und Ausladen verfügt der Rettungswagen über eine Hubladebühne. Darüber hinaus ist auch die andere medizinische Ausrüstung an Schwergewichtige angepasst, zum Beispiel befinden sich ein Schwerlasttragetuch oder eine übergroße Vakuummatratze an Bord. „Das Angebot der Stadt Köln stellt eine eindeutige Verbesserung der rettungsdienstlichen Versorgung im Rhein-Kreis Neuss dar“, sagt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (CDU).
Der Rettungswagen zum Transport infektiöser Personen verfügt über eine spezielle Luftfilteranlage, so dass Patienten mit ansteckenden Krankheiten der Risikogruppe vier, wie zum Beispiel Ebola oder Lassa-Fieber, mit dem Fahrzeug transportiert werden können.
Die Stadt Köln übernimmt auf Anforderung der zuständigen Leitstelle des Rhein-Kreises Neuss die Intensiv-, Infektions- und Schwergewichtigentransporten mit eigenem Personal und jeweils dafür geeigneten Fahrzeugen auch auf dem Gebiet des Rhein-Kreises Neuss. Kosten und Erträge verbleiben bei der Stadt Köln. Sie hatte die notwendigen Fahrzeuge angeschafft. Wegen der geringen Beförderungszahl wäre der Kauf solcher Wagen für den Rhein-Kreis Neuss nicht wirtschaftlich.