Vegane Messe lockt 600 Besucher an
Fleischloser Döner und Schokolade ohne Milch: 23 Aussteller informierten die Gäste und präsentierten ihre Produkte.
Knuspriges, warmes Fladenbrot, dazu Zwiebeln, Tomaten und Krautsalat. Und die wichtigste Zutat für den veganen Döner: das „Fleisch“ auf Weizenbasis. Der pflanzliche Döner ist nur eine der tierfreien Speisen, die Besucher bei der veganen Herbstmesse probieren konnten. Im Indoor Soccer Center in Lank fand Meerbuschs erste Messe rund um das Thema „vegan“ statt. 23 Aussteller präsentierten viele unterschiedliche Speisen und Desserts wie Sojagulasch, Cupcakes, milchfreie Schokolade oder Currywurst.
Danny Nowak vom Unternehmen Vegablum
Veranstalter Alexander Gollan ist mit der ersten veganen Messe für Meerbusch sehr zufrieden. „Es kamen 500 bis 600 Besucher, das war schon sehr viel.“ Er plant für Frühjahr schon die zweite vegane Messe: „Dann mit noch mehr Ausstellern.“
Auch Anja Thelen hat es zur Herbstmesse verschlagen. Ihr gefallen die verschiedenen Angebote: „Die Stände sind sehr informativ. Sowohl Aussteller als auch Besucher sind total offen und freundlich, hier fühlt man sich wirklich wohl“, sagt sie. „Und das Essen ist so lecker. Ich finde die meisten Gerichte, wie zum Beispiel den veganen Döner, ohne die tierischen Produkte sogar viel geschmackvoller.“
Die türkische Spezialität des Restaurants Grünspecht war bei den Besuchern sehr beliebt. Sabrina Maack ist seit der Eröffnung des veganen Restaurants im Mai dabei. Sie freut sich, schmackhafte vegane Gerichte anbieten zu können, sieht aber auch Schwierigkeiten: „Vegan ist eben mehr als nur Essen. Da gehört noch so viel anderes dazu, wie zum Beispiel Mode und Kosmetik. Für mich steht dabei vor allem der ethische Aspekt im Vordergrund.“
Das Meerbuscher Unternehmen Vegablum stellte allerlei Liköre und Fruchtaufstriche vor. „Wir experimentieren aber auch mit veganen Honigsorten, den nennen wir dann Vonig“, erzählen Danny Nowak und Yvonne Rück. „Wir wollen die vegane Lebensweise bekannter machen und beim Einstieg helfen.“
Vegablum kooperiert mit Veganice. Der gemeinnützige Verein informiert über die vegane Lebensweise und setzt sich für Tierrechte ein. Einen anderen Ansatz bietet der Verein „Lauf gegen Leiden“. Er verbindet sportliche Betätigung mit der Möglichkeit, Aufmerksamkeit für Tierethik und Umweltschutz zu erregen und Spenden für den Tierschutz zu sammeln.
Für Anja Thelen war der Besuch der Messe ein Erfolg: „Ich finde solche Aktionen super. Ich bin selber gerade dabei, vegan zu werden. Einerseits wegen Lebensmittelunverträglichkeiten, aber auch aus ethischen Gründen.“ Nächstes Wochenende steht für sie schon der nächste Termin im Kalender: die Veggie World im Areal Böhler.
Am Messetag wurde auch gespendet: 350 Euro gehen an das Kinderhospiz Regenbogenland.