Projekt für ältere Meerbuscher VHS will Magazin von Älteren für Ältere anbieten
Meerbusch · Ältere Menschen sollen die Publikation ganz nach ihren Wünschen gestaltet. Das erste Redaktionstreffen findet am Mittwoch statt.
Bereits seit längerer Zeit beschäftigte sich Béatrice Delassalle-Wischert, Leiterin der Meerbuscher Volkshochschule, mit einer Idee, die jetzt in die Tat umgesetzt wird: Ältere Meerbuscher können zweimal im Jahr ein Magazin herausgeben, mit selbst recherchierten Geschichten, Themen wie Kultur, Freizeit, Heimat und Aktuellem. Am kommenden Mittwoch, 25. Januar, sind Interessierte zu einem ersten Treffen eingeladen.
„Die Idee musste erst wachsen, dann stand Corona der Organisation natürlich im Weg“, sagt Béatrice Delassalle-Wischert. Aber die VHS-Leiterin ist sich sicher: „Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, damit anzufangen. Ein vergleichbares Angebot gibt es in Meerbusch bisher nicht.“ In den Veröffentlichungen der VHS wird vom „Oldies-Magazine“ mit englischem Titel gesprochen, und bisher sind Teilnehmer ab dem Alter von Mitte 50 angemeldet, das Ergebnis soll aber generationsübergreifend sein. „Es geht um einen Dialog zwischen den Generationen, die Themen, die die Jungen bewegen, sollen aus Sicht der älteren beleuchtet werden“, so Delassalle-Wischert, die sich wünscht, dass das Magazin zur festen Institution wird.
Wie das Magazin am Ende heißen wird, wie es aussehen soll, was es beinhaltet, das ist noch völlig offen. „Das Redaktionsteam, welches sich bildet, soll über das Magazin bestimmen“, kündigt die VHS-Leiterin an. Daher seien bei der ersten Sitzung viele Fragen zu klären: Wird jede Ausgabe unter einem Motto stehen, wird es spezielle Themenseiten geben? Gibt es feste Formate wie Kommentare oder Buch- und Freizeittipps, wird es auch Raum für Prosa und Lyrik geben? „Für all das ist das Redaktionsteam genauso verantwortlich wie für die Themenfindung und das Schreiben“, kündigt Delassalle-Wischert an. Eingeladen, sich an dem Projekt zu beteiligen, sind alle Meerbuscher, die sich für aktuelle Themen interessieren, gerne ihre Meinung äußern und gerne schreiben. Das Team durchläuft gemeinsam alle Entstehungsschritte, von der grundsätzlichen Konzeption bis zur Organisation des Drucks – Teil davon könnte auch die Aquise von Anzeigen
sein.
Doch bei dieser komplexen Arbeit sollen die älteren Meerbuscher nicht allein sein. Ein VHS-Dozent für Fotografie unterstützt bei der Bebilderung der Texte, führt die Teilnehmer in die Technik guter Bilder ein und kann auch selbst für Illustrationen sorgen. Inhaltlich unterstützt und begleitet der in Krefeld lebende Horst Engelbach das Projekt, er war 35 Jahre lang als Journalist tätig, hat an der Journalistenschule in München unterrichtet und bereits im Vorfeld mit der Meerbuscher VHS bei Themen rund ums Schreiben zusammengearbeitet.
Geplant ist, dass sich die Hobby-Redakteure zweimal monatlich im zusammensetzen, um gemeinsam Themen zu entwickeln und entstandene Texte unter Anleitung von Horst Engelbach bearbeiten. Sie entwickeln zusammen mit dem Profi ansprechende Texte und bekommen von ihm das notwendige journalistische Handwerkszeug beigebracht. „Dabei ist Herr Engelbach aber nicht der Team-Chef, sondern er gibt nur Hinweise aus seiner Expertise – die Entscheidungen trifft das Team“, betont Delassalle-Wischert.
Beginnend im Januar soll die erste Ausgabe des Magazins erarbeitet werden – da es im Vorfeld noch viel zu klären gibt, ist kein genaues Erscheinungsdatum festgelegt. Die VHS-Leiterin peilt aber die Zeit während oder kurz nach den Sommerferien an. „Ich stelle mir eine Ausgabe von 1800 oder 2000 Stück vor, 40 Seiten, die kostenlos in Meerbusch ausgelegt werden und für die Bürger einen Mehrwert bieten“, so Delassalle-Wischert. Sie hofft, dass sich bis zur ersten Sitzung am 25. Januar noch einige Interessierte finden, damit das Redaktionsteam seine Arbeit sofort aufnehmen kann.