Warten auf Messergebnisse

Mehr als fünf Monate hat die Bürgerinitiative auf Abschlussbericht gewartet.

Foto: Marc Ingel

Osterath. Ende Oktober vergangenen Jahres hatte der Netzbetreiber Amprion Messungen von elektrischen und magnetischen Feldern am Umspannwerk in Osterath durchgeführt. Das Ergebnis war nicht überraschend, an keinem der 20 Messpunkte wurden Grenzwerte überschritten. „Alles unbedenklich“, lautete das Fazit von Oliver Sanders von der Abteilung Genehmigung und Umweltschutz.

Foto: Ingel

Für wirklich aussagekräftige Ergebnisse müsse man jedoch die Lastdaten abwarten, um zu wissen, wie viel Strom zum Zeitpunkt der Messungen durch die Leitungen geflossen sei, erklärte der Fachmann und kündigte an, der abschließende Messbericht würde wohl eine Woche später vorliegen.

Letztendlich habe es dann mehr als fünf Monate gedauert, bis der Bürgerinitiative gegen den Doppelkonverter wie versprochen die Ergebnisse zugänglich gemacht wurden, beschwert sich Mitglied Peter Ascher. Als ehrenamtlicher Beauftragter der Deutschen Herzstiftung sei er zum damaligen Zeitpunkt oft von Anwohnern mit Herzschrittmachern angesprochen und nach den Messergebnissen gefragt worden.

Doch mehrfach habe er von Amprion nicht einmal eine Antwort erhalten. „Ist das die von Amprion in Aussicht gestellt Transparenz?“, fragt Ascher rhetorisch. Erst als er sich an die Amprion-Geschäftsführung und parallel an die Bundesnetzagentur gewandt habe, seien die Ergebnisse veröffentlicht worden.

Der Bericht von Amprion schließt mit folgendem Satz: „Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass die in der 26. Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz festgelegten Anforderungen zum Schutz der Bürger auf den Flächen und Wohngrundstücken im Umfeld der Umspannanlage Osterath eingehalten werden.“

Dennoch weist Ascher darauf hin, „dass starke elektromagnetische Felder wie sie bei Transformatoren oder Hochspannungsleitungen vorliegen, die Wahrnehmungsform eines Herzschrittmachers beeinträchtigen können“. Patienten mit Herzschrittmacher sollten daher elektromagnetische Felder grundsätzlich meiden.