Wenig Bioabfall wegen Kälte

Geringe Veränderungen: Abfallmenge sinkt, nur die Gelbe Tonne wiegt schwerer.

Foto: grhi

Meerbusch. Die Meerbuscher können als vorbildlich gelten, zumindest im Sinne der Abfallverordnung. Im Kreisvergleich landet durchschnittlich 14,2 Prozent weniger Restabfall in Meerbuschs grauen Tonnen, und parallel wird systematisch die Wertstoffsortierung betrieben: Die Sammlung von Bio- und Grünabfall sowie Elektroschrott ist in der Stadt im Grünen erheblich größer als im Kreisdurchschnitt. Die Zahlen legt die Verwaltung im Bau- und Umweltausschuss vor, der Anfang Mai tagt.

Die Zahl der Meerbuscher ist 2013 im Vergleich zum Vorjahr laut den Landesstatistikern von 54 680 auf 54 564 gesunken, die Gesamtabfallmenge leicht um 295 Tonnen auf 28 001 Tonnen: Sperrgut um 50 Kilogramm (-2,4%), Bioabfall um 343 Tonnen (-5,2), Grünabfall um 21 Tonnen (-1,2), Elektroschrott um 20 Tonnen (-8) und Schadstoffe um 4 Tonnen (-8,9).

Erklärungsansätze für die geringere Menge an Bio- und Grünabfall liefert die Verwaltung gleich mit: Das kühle Frühjahr 2013 sei Ursache dafür, dass weniger Kompostierbares über die Tonnen oder direkt am Wertstoffhof im Bundenrott in Strümp eingesammelt wurde.

Gegen den Trend stieg im Vergleichszeitraum nur der Inhalt der gelben Tonne mit 100 Tonnen (6,4) an. Die Werte beim Restabfall, Altglas und Altpapier blieben nahezu unverändert.

Allerdings wurden 93 Tonnen mehr Altpapier in blauen Tonnen entsorgt. 37,4 Prozent der Gesamtmenge gingen so an private Verwertungsfirmen. Das wirkt sich auf die Gebührenhöhe aus: Jede Tonne Altpapier, die in die öffentlichen Depotcontainer wandert und vom Rhein-Kreis Neuss vermarktet wird, senkt die Kosten für Sammlung und Transport, weil der Erlös gegengerechnet wird.

Statistisch gesehen warf jeder Meerbuscher im vergangenen Jahr 46,3 Kilogramm Papier in einen ober- oder unterirdisch stationierten öffentlichen Container. 2528 Tonnen wurden dort eingesammelt, 135 Tonnen direkt am Wertstoffhof abgegeben.

Unverändert ist das Geschäft mit den Altkleidern. 239 Tonnen kamen 2013 zusammen — 4,4 Kilogramm pro Einwohner.