46 Schüler bei Busunfall verletzt

Der Busfahrer musste kurz vor der Realschule Holzheim wegen eines jugendlichen Radfahrers eine Vollbremsung durchführen.

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Holzheim. Die Vollbremsung eines 40-jährigen Busfahrer rettete gestern Morgen vielleicht das Leben eines jugendlichen Radfahrers. Sie führte aber zu einem Massensturz in dem mit Kindern und Jugendlichen fast voll besetzten Bus der Linie 843 und in der Folge zu 46 zumeist leicht Verletzten. Der Radfahrer, der auf dem Radweg an der Reuschenberger Straße nach Zeugenangaben ins Schlingern geraten war und durch diese Fahrweise den Busfahrer zur Notbremsung nötigte, floh vom Unfallort. Nach dem 15- oder 16-Jährigen wird nun gesucht. Dafür stellten die Stadtwerke Videomaterial einer Kamera, mit der das Geschehen vor dem Fahrzeug überwacht wird, zur Verfügung.

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Der Unfall ereignete sich um 7.55 Uhr am Morgen und löste einen Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften aus. Zwei Notärzte, mehrere Rettungswagen und die Feuerwehr rückten aus, dazu etliche Polizeibeamte, die die Reuschenberger Straße zwischen der Vereinsstraße und dem Kreisverkehr (Kapellener Straße) bis gegen 10.15 Uhr für den Durchgangsverkehr sperrten. Zur Unfallaufnahme wurde auch ein Leiterwagen der Feuerwehr angefordert, um aus erhöhter Perspektive Fotos vom Unfallort machen zu können.

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Als die Sanitäter vor Ort erschienen, trafen sie im Bus 13 Verletzte an. Alle wurden untersucht und ärztlich versorgt. Dabei waren auch Schnittwunden zu versorgen, die durch geborstene Trennscheiben im Bus verursacht worden waren. Der Fahrer dieses Gelenkbusses war unverletzt geblieben.

33 Kinder hatten sich allerdings zu diesem Zeitpunkt schon vom Bus aus auf den Weg zur nahegelegenen Realschule Holzheim gemacht, so dass die Einsatzleitung etliche Rettungsfahrzeuge dorthin delegierte. Die Jugendlichen klagten über körperliche Beschwerden oder wiesen leichte Verletzungen auf und wurden untersucht. Anschließend, so hebt die Feuerwehr hervor, wurden sicherheitshalber alle 46 Unfallbeteiligten in umliegende Krankenhäuser transportiert. Neben Rettungswagen aus dem Rhein-Kreis und Düsseldorf wurde dazu auch ein spezieller Großraum-Rettungsbus angefordert.

Einige Kinder hatten ihre Eltern schon selbst mit dem Handy über den Unfall unterrichtet, andere rief die Leitung der Realschule, die von den meisten Unfallopfern besucht wird, benachrichtigt. Am Bus und später auf dem Schulhof trafen daher schnell besorgte Eltern ein. Auch um sie kümmerte sich der rasch hinzugezogene polizeiliche Opferschutz.

An einen geregelten Unterricht war an der Realschule nicht zu denken. Eine angesetzte Klassenarbeit fiel deshalb aus — zumindest für die Schüler, die im Unfallbus gesessen hatten. Sie dürfen nach Angaben des Schulleiters nachschreiben.