A 3: Neusser (53) fährt barfuß und verursacht schweren Unfall
Gegen den Mann, der keine Fahrerlaubnis besitzt, liegt außerdem ein Haftbefehl vor.
Neuss. Ein 53 Jahre alter Mann aus Neuss hat auf der A 3 bei Hünxe am Niederrhein einen schweren Autounfall verursacht. Wie die Autobahnpolizei Düsseldorf gestern mitteilte, wollte sich der Mann offenbar während der Fahrt über die Autobahn seine Schuhe anziehen. Dabei verlor er die Kontrolle über seinen Wagen und kollidierte mit einem Sattelschlepper. Der Neusser war in einem Range Rover auf dem linken Fahrstreifen in Richtung Oberhausen unterwegs. Nach Angaben von Zeugen zog er plötzlich ohne erkennbaren Grund nach rechts auf den ersten Fahrstreifen und prallte dort gegen das Heck eines Sattelzuges, der von einem Mann (50) aus Coesfeld gefahren wurde.
Nach dem Aufprall schleuderte das Auto nach links in die Mittelschutzplanke und blieb unmittelbar nach dem Aufprall quer zur Fahrtrichtung auf dem zweiten Fahrstreifen stehen. Anschließend stieg der Fahrer, der ebenso wie seine Beifahrerin (51) verletzt wurde, barfuß aus dem Wagen aus.
Durch Ersthelfer wurden er und seine Beifahrerin anschließend zum Fahrbahnrand gebracht. Gegenüber den Ersthelfern äußerte der Fahrer, dass er während der Fahrt seine Schuhe anziehen wollte. Dies bestätigte auch später seine Beifahrerin. Beide wurden in Krankenhäuser eingeliefert und stationär aufgenommen.
Bei der Überprüfung des Fahrers stellte sich heraus, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorlag und er zudem nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Auch deshalb wird er sich nun verantworten müssen.
Der Autounfall zog zudem eine zweite Kollision nach sich. Der Grund: Wegen der erforderlichen Sperrmaßnahmen bildete sich ein Stau auf der A 3. In dessen Folge erkannte ein 25 Jahre alter Fahrer eines Sattelzuges aus den Niederlanden dies allerdings erst zu spät. Er konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr in das Heck eines Lkw mit Anhänger. Er wurde lebensgefährlich verletzt und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Duisburg gebracht werden.
Der bei den Verkehrsunfällen entstandene Sachschaden wird auf mehr als 200 000 Euro geschätzt. Die Fahrbahn wurde gegen 16.50 Uhr gesperrt und gegen 18.25 Uhr wieder freigegeben. Der Unfall und die Sperrung der Fahrbahn führten zu einem Stau.