ADFC bemängelt Radverbindungen
Die Ortsgruppe Kaarst traf sich zur Hauptversammlung.
Kaarst. Ist Kaarst ein Eldorado für Radfahrer? Eher nicht. Im Rahmen einer bundesweiten Umfrage von ADFC und Bundesverkehrsministerium, an der sich auch 67 Kaarster Radler beteiligt haben, bekommt die Stadt Noten, die unter dem Durchschnitt liegen. Trotzdem war die Stimmung auf der Jahreshauptversammlung des ADFC im Haus Regenbogen nicht schlecht. Worüber sich Horst Luhmer, Mitglied des dreiköpfigen Sprecherrats, besonders freut: „Wir sind wieder mit der Stadt im Gespräch und haben heute im Arbeitskreis Radverkehr teilgenommen.“
Mit der zuständigen Sachbearbeiterin im Planungsamt, Elke Anders, sind die ADFCler zufrieden. Luhmer geht davon aus, dass der Siegeszug des Fahrrads ohnehin unaufhaltsam ist. Er setzt dabei auf die junge Generation, für die ein Auto nicht mehr einen so hohen Stellenwert hat und die mit ihren Smartphones schnell Verbindungen im Öffentlichen Personennahverkehr herausfinden. An den Kaarster Straßen haben Luhmer und seine Mitstreiter immer noch einiges zu kritisieren. Ein Beispiel: „Die Werner-Forßmann-Straße führt auf die Alte Heerstraße. Und obwohl es eine neue Straße ist, wurde nicht an eine Bordtseinabsenkung gedacht.“ Was fehle, seien außerdem durchgängige Radverbindungen. In Kaarst, heißt es, fänden Radler ständig wechselnde Bedingungen vor: „Mal gibt es einen Radweg, dann müssen sie auf der Straße fahren, es folgt eine markierte Fahrradspur und so weiter.“
Zurzeit hat der Fahrrad-Club Kaarst 157 Mitglieder. Hans-Georg Küchler, Mitglied des Sprecherrates, kündigte seinen Umzug nach Hamburg für 2016 an. Und Hans Koenen stimmte auf den Niederrheinischen Radwandertag am 5. Juli an. Die Kaarster Station und Stempelstelle ist wieder auf dem Tuppenhof in Vorst. „Im vergangenen Jahr hatten wir bei mäßigen Wetter und einem Top-Spiel der Fußballweltmeisterschaft 400 Teilnehmer“, sagte Koenen. Er ist auch für die Radtouren zuständig.
Schatzmeisterin Christl Maier-Purk hat das neue Touren-Programm mit 66 Angeboten zusammengestellt. Nichtmitglieder müssen künftig drei Euro bezahlen, einen Euro mehr als bisher. Das traditionelle Anradeln steht bereits am kommenden Sonntag, 8. März, auf dem Programm.