Advent: Eine Stadt im Lichterglanz

150 000 LED-Lämpchen erleuchten die City. Händler, Stadt und Polizei sind auf die umsatzstärksten Wochen des Jahres gut vorbereitet.

Neuss. Seit Montag, punkt 17 Uhr, präsentiert sich die Neusser Innenstadt noch ein bisschen attraktiver als sonst: Im Glanz der Vorweihnachtszeit erhellen 150 000 LED-Lämpchen die Einkaufsstraßen. Bürgermeister Herbert Napp, Schützenkönig Jan Antony und ZIN-Vorsitzender Christoph Napp-Saarbourg knipsten die Weihnachtsbeleuchtung an.

Schließlich steht der Advent vor der Tür. Das kommende erste Wochenende mit dem verkaufsoffenen Sonntag (13 bis 18 Uhr) gibt traditionell die Richtung im Einzelhandel vor: Der Umsatz gilt als wichtiges Zeichen dafür, wie sich das Weihnachtsgeschäft entwickeln wird.

Doch schon jetzt ist der Rheinische Einzelhandelsverband optimistisch und prognostiziert, dass Neuss im Dezember einen Umsatz von 182 Millionen Euro erreichen wird. „Damit liegen wir tendenziell etwas höher als im Vorjahr“, berichtet Nora Timmerbeil, Geschäftsführerin des Rheinischen Einzelhandelsverbands. „Die Verbraucher wollen durchschnittlich 230 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben“, sagt sie.

Und auch die Händler freuen sich auf die umsatzstärksten Wochen des Jahres: Man lasse sich immer etwas Individuelles einfallen, betont City-Manager Thomas Werz. Leuchtende Neon-Sterne vor 270 Geschäften sorgen diesmal für besonders schöne Stimmung.

Polizei, Stadtverwaltung und Entsorgungsbetriebe sind auf den Weihnachtsansturm bestens vorbereitet:

Nahverkehr: Die Stadtwerke haben einen Sonderfahrplan aufgelegt, Busse und Bahnen fahren im Dezember in kürzeren Abständen.

Parkplätze: Neben den etwa 4500 Parkplätzen stehen an der Rennbahn noch einmal 1000 kostenlose Parkplätze zur Verfügung. Viele Geschäfte halten Wertchecks bereit, die in den vier großen Parkhäusern (Tranktor, Niedertor, Rheintor und Rathaus) beim Bezahlen wie Bargeld eingesetzt werden können. „Die Parkkarte ist wieder auf der städtischen Internetseite abgebildet“, informiert Claudia Paschek vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit.

Müll: Natürlich gibt es im Advent mehr Abfall. Die Müllentsorgung verläuft jedoch unproblematisch, die AWL will zusätzlich große Abfallbehälter aufstellen und verstärkt die Papierkörbe leeren.

Polizei: Auch die Polizei übernimmt ihren Teil. Sie wird verstärkt Präsenz zeigen, um Taschendieben das Handwerk zu legen. „Streifen“ von Polizei und Ordnungsamt werden gemeinsam durch die Stadt patrouillieren.

Am kommenden Samstag werden die Beamten an einem Info-Stand vor der Galeria Kaufhof Fragen zur Sicherheit und Vorbeugung beantworten. „Nicht zu viel Geld mitnehmen und das Portemonnaie sicher in den Innentaschen verstauen“, rät Heinz-Walter Tieves, Leiter der Haupt-Wache. „Die meisten Opfer von Taschendieben sind übrigens Frauen“, sagt Sabine Rosenthal-Aussem vom Kommissariat Vorbeugung. Tieves warnt außerdem vor Trickbetrügern, die mit Ablenkungsmanövern am Geldautomaten Bankkunden bestehlen.