Kein Silvester-Galopp auf der Neusser Rennbahn
Am Sonntag beginnt die Wintersaison 2012/2013. Geplant sind mindestens acht Renntage.
Neuss. Zum Auftakt der Wintersaison 2012/2013 auf der Neusser Rennbahn gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute lautet: Es wird voraussichtlich mindestens acht Renntage geben. Die schlechte: Der Silvester-Renntag fällt aus.
Grund für den Wegfall der zum Jahreswechsel in Neuss so beliebten Veranstaltung ist ein Renntag am Sonntag, 30. Dezember, auf der Dortmunder Rennbahn.
Da der Silvestertag auf einen Montag fällt und der Galopp-Dachverband keine zwei so kurz aufeinander folgenden Renntage veranstalten mochte, entschied man sich in Neuss stattdessen für einen Weihnachtsrenntag am 26. Dezember.
Das zuletzt von der Prüfungskommission des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen beanstandete Geläuf sowie die ebenfalls monierte Startmaschine sind inzwischen in einem ordnungsgemäßen Zustand. Im Anschluss an eine Begehung gab es dann auch am Montag grünes Licht für den Saisonauftakt am Sonntag.
Für die insgesamt acht Rennen sind aktuell 108 Pferde genannt. Auf dem Programm stehen unter anderem auch zwei Ausgleiche III. Der Präsident des Neusser Reiter- und Rennvereins Jan Antony Vogel sieht der kommenden Saison von finanzieller Seite gelassen entgegen. „Wir veranstalten die Rennen in dem wirtschaftlichen Rahmen, den wir uns leisten können, ohne finanzielle Risiken einzugehen“, sagt Vogel.
Derzeit befinden sich nach Vogels Rechnung nur noch 90 Rennpferde in den Neusser Ställen. Noch vor kurzem kündigte auch Trainer Kevin Woodburn das Ende seiner Arbeit an. Sein Kollege Axel Kleinkorres sieht jedoch kein Standortproblem: „Allgemein ist die Anzahl der Trainer in Deutschland enorm gesunken. Ich könnte mittlerweile auch in anderen Städten trainieren. Aber, was soll ich da? Ich bleibe in Neuss.“
Für die Zukunft formuliert Präsident Jan Antony Vogel klar, dass man Neuss als Trainingsstandort halten wolle und derzeit auch im Gespräch mit einem neuen Trainer sei.
Einem Ausbau zur Grasbahn erteilte Vogel zumindest in näherer Zukunft jedoch erneut eine klare Absage: „Vom Verpächter sind dafür keine Gelder zu erwarten und wir werden diese Investitionen mittelfristig auch nicht tätigen können.“