Albert-Einstein-Forum bekommt einen Anbau

Die Maßnahmen kosten rund 2,3 Millionen Euro. Die Landesregierung übernimmt einen großen Teil davon.

Foto: Stevens

Kaarst. Sowohl im Bau-, als auch im Kulturausschuss wurde jetzt die Planung für das Albert-Einstein-Forum (AEF) vorgestellt. Besonders erfreulich in diesem Zusammenhang ist ein Bescheid der Bezirksregierung Düsseldorf: Anbau und Modernisierung wurden mit 2,33 Millionen Euro kalkuliert, davon übernimmt die Bezirksregierung rund 2,1 Millionen Euro. Der Zuschuss fällt nicht zuletzt deshalb so üppig aus, weil hier gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden können: In dem Anbau soll ein integrationsübergreifender, interkultureller Quartiersstützpunkt eingerichtet werden, der zeitlich befristet von einem Integrationsmanager betreut werden soll. Auch hier zeigt sich die Bezirksregierung generös, beteiligt sich zu 90 Prozent an den Personalkosten, die mit rund 174 000 Euro beziffert wurden. Die Fördergelder stammen aus Landes- und Bundesmitteln.

Ein weiterer Förderantrag bezieht sich auf die Einrichtung des AEF. Die Stadt geht von Gesamtkosten in Höhe von etwa 250 000 Euro aus und hofft auf eine entsprechende Bezuschussung. Der Anbau ist als eingeschossiger Baukörper geplant, der an die Nordfassade des Forums angebaut werden soll, also links neben dem vorhandenen Eingang. Das neue Gebäude wird in Massivbauweise mit einer Holzbalkendecke errichtet. Im Rahmen dieses Anbaus wird der Außenbereich neu gestaltet. Es entsteht eine Nutzfläche von rund 210 Quadratmetern. Der größte Raum hat eine Größe von knapp über 100 Quadratmetern, hinzu kommen drei Besprechungsräume von je zwölf Quadratmetern, ein Stuhllager, ein Erschließungsflur sowie ein Nebenraum. Das AEF soll grundlegend saniert werden. In diese Sanierung einbezogen werden die Toilettenanlagen.

Nicht zuletzt wegen der Nutzungserweiterung auf eine Gemeinwesenarbeit ist eine barrierefreie Erschließung ein weiteres Ziel der Arbeiten. „Ich hoffe, dass wir im Zeitplan bleiben“, sagte Kulturbereichsleiter Dieter Güsgen. Er hat vor Augen, dass in dem Ersatzspielort für das Kleinkunstprogramm, die Aula des Georg-Büchner-Gymnasiums, nur rund 300 Besucher Platz finden — im Albert-Einstein-Forum sind es 200 mehr. Vor dem Hintergrund, dass diese 500 Plätze bei vielen Veranstaltungen restlos besetzt sind, ist der finanzielle Druck groß, so schnell wie möglich wieder das AEF mit der deutlich größeren Kapazität nutzen zu können. Die Arbeiten werden das gesamte Jahr 2019 beanspruchen. Wolfgang Reuter (SPD), Leiter des Kulturausschusses, freut sich auf die Aufwertung des Forums: „Es hat ja die Funktion der Stadthalle übernommen, die nie gebaut wurde.“ Gut eine Million Euro fließt in die Aula des Georg-Büchner-Gymnasiums. „Viele Investitionen, wie die Erneuerung der Klimaanlage, waren schon lange in der Warteschleife“, sagte Güsgen.