Am Konvent: Sanierung kostet 1,2 Millionen Euro

Baubeginn soll Anfang 2015 erfolgen. Bauausschuss segnet überarbeitete Ausbauplanung ab.

Neuss. Der Lack ist ab am Konvent. Die triste Fußgängerzone zwischen dem Hauptstraßenzug und dem Meererhof wurde Ende der 70er Jahre gebaut, das Ambiente wirkt dementsprechend altbacken. Die großformatigen Platten in Rot und Grau sind an vielen Stellen durch den Lieferverkehr gebrochen. Da Ersatz längst nicht mehr lieferbar ist, wurde mit Asphalt notdürftig ausgebessert — Flickschusterei nennt man so etwas.

Bereits im vergangenen Jahr hat die Stadt eine Ausbauplanung für eine Umgestaltung vorgestellt, der Entwurf wurde nach einer Bürgerversammlung noch einmal überarbeitet. Jetzt hat der Bauausschuss die Planung endgültig auf den Weg gebracht. Insgesamt 1,2 Millionen Euro werden investiert, der mehrfach verschobene Baubeginn soll jetzt Anfang 2015 erfolgen. 220 000 Euro müssen die Anlieger aufbringen.

Die Straße soll gradlinig, vor allem aber offen gestaltet werden, um wieder eine einladene Atmosphäre zu schaffen. Als Material ist ein hochwertiger Betonstein vorgesehen. Treppenanlagen zu Wohnhäusern, aber auch zum Kaufhof, werden erneuert, die Baumbeete vergrößert. Die Straßenbäume sollen fast alle erhalten bleiben. Die ohnehin ziemlich marode Überdachung zwischen Kaufhof und Meererhof soll verschwinden.

Allein die Sanierung der Brückenplatte, die über der Spulgasse verläuft, verschlingt 580 000 Euro, weitere 56 000 Euro kostet die Erneuerung der Straßenbeleuchtung. Zwei Sitzbänke laden zum Verweilen ein, außerdem sollen 15 Bügel zum Abstellen von Fahrrädern montiert werden. Auf den 180 Metern der Fußgängerzone ist auch ein taktiler Leitstreifen für sehbehinderte Personen vorgesehen. Die genaue Planung soll noch mit dem Behindertenbeauftragten abgestimmt werden.

Offenbar wurde dieses Mal an alle Details gedacht: Um Folgeschäden zu vermeiden, darf im ersten Jahr nach dem Umbau keine Kehrmaschine den Kovent säubern, da sonst die Fugenverfüllung beschädigt werden könnte. Stattdessen muss die Straße per Hand gereinigt werden. Kosten: 2050 Euro im Monat.