Anwohner fordert mehr Parkplätze an der Lützowstraße
Die Sperrung der Preußenstraße hat die ohnehin schon wenig komfortable Situation rund um das Stadionviertel weiter verschärft.
Neuss. Die Sperrung der Preußenstraße führt nicht nur dazu, dass die Bewohner des Stadionviertels andere Wege als sonst fahren müssen: Auch Parkplätze fallen während der Bauarbeiten weg. Ersatz suchen sich Anwohner und Besucher des nahegelegenen Lukaskrankenhauses, die keine Parkgebühr zahlen wollen, im Viertel — zulasten der Anwohner, die ohnehin schon über Stellplatznot klagen. Karl-Heinz Nolte (67) hat zwei Vorschläge an die Stadt gerichtet, die diese jedoch ablehnte.
„Man dreht hier zur Feierabendzeit manchmal drei Runden, bis man etwas findet“, sagt der Rentner. Auf dem Grünstreifen an der Lützowstraße stellt er sich für die Zeit der Sperrung der Preußenstraße und die Fertigstellung der GWG-Baustelle temporäre Parkplätze zwischen den Bäumen vor. „Man müsste nur Lochplatten verlegen, damit die Autos nicht absacken“, sagt der Anwohner. Die Stadt hatte das abgelehnt, mit Verweis auf den Baumschutz. Auf Anfrage teilt sie mit: „Der Bereich (...) soll nicht fürs Parken freigegeben werden, da die Wurzeln nah an der oberen Bodendecke liegen und durch Reifen, insbesondere wenn sie auf dem Wurzelwerk drehen, geschädigt würden.“ Nolte betont, dass auch zwischen den Bäumen der Preußen- und Jahnstraße geparkt würde, die Stadt ließ diesen Einwand jedoch unbeantwortet.
Dass am Wendehammer der Lützowstraße nach dem Versetzen eines Halteverbotsschildes weitere Parkplätze entfallen, begründet die Stadt damit, dass nach einem Neubau eine Feuerwehrzufahrt nötig gewesen sei, die auf der Fläche der ehemaligen Stellplätze verläuft. Zudem seien auch neue Plätze geschaffen worden. Man habe die Hälfte der Parkscheibenparkplätze Im Jagdfeld zu Parkplätzen für Anwohner umgewandelt. Auch das widerrechtliche Parken auf der Preußenstraße werde geduldet — solange nur Anliegerverkehr stattfindet und keine Behinderung vorliegt. „Dass es bei Großbaustellen zu Parkplatzproblemen kommt, bleibt leider nicht aus“, teilt die Stadt mit.