Anwohnerin findet Leiche eines Grevenbroichers (52) in der Erft
Es ist der dritte derartige Fall in der Region in den vergangenen Tagen.
Gilverath. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst rückten gestern gegen 9.35 Uhr an der Gilverather Straße an. Ein Mann lag tot in der Erft — gleich neben der Brücke, die von der Straße zum Gilverather Hof auf anderen Seite der Erft kommt. Mit einer Spezialtrage bargen die Einsatzkräfte den leblosen Körper aus dem Fluss.
Die Identität ist geklärt: Nach Auskunft von Polizeisprecher Hartmut Batz handelt es sich bei dem Toten um einen 52 Jahre alten Grevenbroicher. „Nach ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei gibt es keine Hinweise auf Fremdverschulden“, sagte Batz. Zur Unfallursache äußerte er sich noch nicht, die Ermittlungen würden noch weiterlaufen.
Den Toten entdeckt und die Polizei alarmiert hatte Barbara von Meer vom Gut Gilverather Hof, das als Reiterhof dient. „Ich war dabei, das Wohnzimmer aufzuräumen, als mein Blick durch das Fenster auf etwas in der Erft fiel“, schildert die 48-Jährige. Von Meer holte ein Fernglas und sah, dass es sich um einen menschlichen Körper handelte. „Er lag regungslos mit dem Bauch im Wasser“, berichtet sie.
Bei dem Toten in der Erft handelt es sich, wie sich schnell herausstellte, um einen Mann. „Er trug eine helle Jacke, eine dunkle Hose und einen Rucksack. Als ich die Jalousien in dem Zimmer hochgezogen habe, habe ich ihn noch nicht im Wasser gesehen“, berichtet Barbara von Meer.
In den vergangenen Tagen muss sich die Polizei vermehrt mit Leichen im oder an Gewässern in der Region befassen. Am Freitag hatte ein Passant am Rheinufer in Duisburg die Leiche einer Frau entdeckt, die 81-Jährige war seit Tagen in Dormagen vermisst, die Polizei hatte die Bevölkerung um Hilfe gebeten. Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden oder eine Straftat hat die Polizei nicht, wie sie nach dem Fund der Leiche meldete.
Am vergangenen Samstag war gegen 19.30 Uhr bei Düsseldorf-Himmelgeist eine Frau tot aus dem Rhein geborgen worden. Um wen es sich handelt, steht in diesem Fall noch nicht fest. „Die Tote konnte noch nicht zweifelsfrei identifiziert werden“, erklärte Diane Drawe, Polizeisprecherin in Neuss. Eine für den heute angesetzte Obduktion soll nähere Erkenntnisse über die Tote bringen. „Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen aktuell nicht vor“, sagte Drawe.