Aufruf: Spenden für neue Bäume
Feuerwehr leistete in der ersten Woche 414 Einsätze.
Neuss. Drei Wochen nach dem Unwetter Ela hat jetzt die Feuerwehr Bilanz gezogen. In der ersten Woche nach dem Sturm wurden 414 Sturmeinsätze abgearbeitet. Die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte arbeiteten in dieser Zeit 4142 Stunden. Verletzt wurde niemand.
„Ich möchte allen Feuerwehrkräften für ihren Einsatz, den Angehörigen und Arbeitgebern für deren Verständnis und den Hilfsorganisationen und Ämtern der Stadtverwaltung für die gute Zusammenarbeit danken“, sagte Feuerwehrchef Joachim Elblinger am Dienstag.
Verpflegt wurden die Einsatzkräfte durch das DRK und den Malteser Hilfsdienst. Zur Unterstützung kamen auch Kräfte aus 17 Ortsverbänden des THW. Auch die Feuerwehren Kaarst und Meerbusch halfen in Neuss.
Anders als bei früheren Stürmen verteilten sich die Einsatzorte über das ganze Stadtgebiet, wie eine Karte über 253 Einsätze nur vom 9. und 10. Juni zeigt (s. oben).
Die Schäden durch den Sturm sind immens. Allein jeder vierte Baum im Stadtgebiet ist betroffen. In einer Schadensmeldung an das Land hat die Stadt 15 Millionen Euro angegeben — vorsichtig geschätzt und unter Vorbehalt. Das sind allein die Schäden, die der Stadt entstanden sind, Neupflanzungen von Bäumen eingerechnet, nicht aber die Wiederherstellung der teils zerstörten Grünanlagen.
Nun bitten die Stadt und die Bürgerstiftung Neuss (Bü.Ne) um Spenden für die Anpflanzung neuer Bäume (s. Kasten). Vor allem in der Innenstadt wie am Freithof, auf der Promenade oder im Stadtgarten seien schmerzhafte Verluste zu beklagen, die das Bild von Neuss als „grüner“ Großstadt völlig verändert hätten, sagt Beate Roderigo für die Bürgerstiftung.
Auch wenn ein Teil der Kosten durch Versicherungen übernommen werde und das Land einen Fonds für die betroffenen Kommunen auflegen will, bleiben nicht unerhebliche Kosten bei der Stadt hängen. „Dies gilt besonders, wenn es um wertvolle und stadtbildprägende Bäume geht, die schon bei der Pflanzung über eine gewisse Größe verfügen sollten“, so Roderigo.
Stadt wie Bü.Ne betonen, dass auch kleine Summen helfen. Bis neue Bäume gepflanzt werden können, werde es allerdings noch Monate dauern, hat die Verwaltung dem Umweltausschuss mitgeteilt. Noch sind die Aufräumarbeiten in vollem Gang. uda