AWL fühlt sich für kommenden Winter gewappnet
Stadttochter erhöht Salzkapazität, will zusätzliche Fahrzeuge einsetzen und auf Leiharbeiter zurückgreifen.
Neuss. Die Geschäftsführung der Abfall- und Wertstofflogistik Neuss (AWL) hat am Donnerstagabend dem Hauptausschuss die Planung für den Winterdienst 2011/2012 vorgestellt. Die außergewöhnlich ergiebigen Schneefälle mit einer anschließenden Frostperiode hatten im vergangenen Winter in Neuss zu Problemen geführt.
„Wir sind für den kommenden Winter gerüstet. Verschiedene Maßnahmen werden sicherstellen, dass wir auch bei extremen Witterungsbedingungen in Neuss einen deutlich effektiveren Winterdienst durchführen können“, erklärt Horst Ferfers, Geschäftsführer der AWL. „Allerdings erscheint es aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht sinnvoll, den gesamten Fuhrpark und das Personal auf einen Winterdienst in extremen Situationen auszurichten.“
Die Prüfung der bisherigen AWL-Maßnahmen im Winterdienst habe aber zu der Erkenntnis geführt, dass mit einem vertretbaren finanziellen Mehraufwand eine Verbesserung herbeigeführt werden könne. „Wir haben alles auf den Prüfstand gestellt. Dazu gehörten auch Überlegungen, ein eigenes Salzlager zu bauen, oder der Frage nachzugehen, ob mit anderen Salzlösungen gearbeitet werden soll“, so AWL-Geschäftsführer Stephan Lommetz.
Die AWL will die Salzlagerkapazität auf jeden Fall erhöhen. Im Neusser Hafen habe man an der Danziger Straße für ein Jahr eine Lagerhalle angemietet. Rund 2000 Tonnen Salz sind dort eingelagert. Engpässe beim Salzvorrat dürften daher im kommenden Winter ausgeschlossen sein. Um im vergangenen Extrem-Winter ausreichend streuen zu können, hätte die AWL rund 1600 Tonnen Streusalz benötigt. In einem durchschnittlichen Winter liege der Streusalzbedarf aber eigentlich bei nur 400 Tonnen.
Die AWL hat laut Lommetz zudem ihren Maschinenpark erweitert. Zwei Fahrzeuge werden für den Winterdienst umgebaut. Bei einem Fahrzeughersteller werde ein Geräteträger angemietet. Dieser ermögliche ein Streuen und Räumen auch in engen Straßen. Außerdem erwerbe die AWL im Rahmen ihres genehmigten Wirtschaftsplans kleine Räumschilde, die auch in engen Straßen eingesetzt werden könnten. Nicht zuletzt sei der Einsatz von Fremdfahrzeugen vorgesehen. Die AWL will mit einem Unternehmen einen Ein-Jahres-Vertrag abschließen. Dieser soll es ermöglichen, Fremdfahrzeuge bei extremen Witterungsverhältnissen als Notfallreserve einzusetzen.
An kritischen Tagen plant die AWL zudem, auf zusätzliches Personal von Zeitarbeitsfirmen zurückzugreifen. Red