Begeisterung über den neuen Spielplatz
210 000 Euro hat das weitläufige Spielparadies gekostet. Dafür haben die Kinder des Neubaugebiets an der Hubertusstraße jetzt eine tolle neue Spielmöglichkeit.
Büttgen. Der symbolische Scherenschnitt durch das rote Band am Eingang konnte nur noch nachträglich stattfinden. Die Kinder aus dem Neubaugebiet an der Hubertusstraße und des Schulzentrums hatten den neuen Spielplatz längst für sich eingenommen. Die fünf Meter lange Sandlorenbahn oder die Schaukel vom Modell „Tornado“ waren schließlich unbekannte Spielgeräte, die entdeckt werden mussten. Aber auch auf der Nestschaukel und der Rutsche war Betrieb. Die Eltern beobachteten derweil das Treiben von den in Blätterform gestalteten Sitzgelegenheiten.
Für den offiziellen Akt der Eröffnung suchte sich Bürgermeister Franz-Josef Moormann einen der angelegten kleinen Erdhügel aus. „Es ist gut, dass wir an einigen Stellen in Kaarst große Spielplätze schaffen, wo Kinder auch Gestaltungsspielraum haben“, sagte Moormann. Damit werde die aktuelle spielraumplanerische Konzeption der Stadt umgesetzt, zentral gelegene und große Spielplätze anzulegen wie etwa zuletzt geschehen in der Ortsmitte Vorst oder am Freesienweg in Kaarst.
Der Spielplätze im Neubaugebiet an der Hubertusstraße ist nutzbar für das gesamte Heiligenviertel. Die Stadt investierte für die Spielgeräte und die Geländegestaltung insgesamt 210 000 Euro. Stadtjugendpfleger Ralf Schilling hatte zuvor mit Kindern der Elisabeth-Selbert-Realschule und der Hauptschule Büttgen ihre Wünsche gesammelt und den Spielplatz im Rahmen der Möglichkeiten geplant. Bei einer öffentlichen Präsentation im März 2013 wurde über verschiedene Entwürfe der Kinder abgestimmt und Eltern konnten ihre eigenen Anregungen einbringen.
Nina Kohlhase, Anwohnerin
Durch ihre Initiative wurde noch eine klassische Schaukel installiert, die in den Planungen der Kinder keine Rolle gespielt hatte. Und so zeigten sich die Eltern bei der Eröffnung des Spielplatzes ebenfalls zufrieden. „Es ist alles sehr schön geworden. Bei dieser Größe und Weitläufigkeit können die Kinder gut verstecken spielen“, sagte Nina Kohlhase. Melanie Fischer bemerkte, dass bei den Kleinsten besonders beliebt die Holzhütte neben der Sandlorenbahn sei. Aber auch die älteren Anwohner freuen sich über den neuen Spielplatz. „Mein Garten liegt direkt nebenan. Endlich ist hier Leben“, sagte Margarete Cremer.
Die Büttgerin wohnt seit 51 Jahren an der Ludgerusstraße. Nur ein Steinwurf ihres Hauses entfernt ist nun das neue Wohngebiet entstanden.
Die ersten Eigenheimbesitzer ließen sich bereits Ende 2011 nieder, die letzten Grundstücke befinden sich noch im Endausbau. Insgesamt gibt es an der Franziskaner- und Klarissenstraße rund 30 freistehende Einfamilienhäuser, darüber hinaus sind durch die Gemeinnützige Wohnungsbau-Genossenschaft vier Mehrfamilienhäuser für insgesamt 53 Mietwohnungen sowie direkt an der Hubertusstraße 17 Doppel- und Reihenhäuser gebaut worden. Die Straßen befinden sich im Endausbau, im Bereich des Spielplatzes wurden 20 Parkplätze geschaffen, weitere 38 Stellplätze sind an der Hubertusstraße vorgesehen.