Bürger sammeln etwa 65 Kubikmeter Abfall

Grevenbroich. Wer sich am Samstag ausgerüstet mit Handschuhen und blauen Müllsäcken zum Frühjahrsputz begab, dem wurde so schnell nicht langweilig. Stadtweit sammelten freiwillige Helfern insgesamt rund 65 Kubikmeter Müll, der achtlos weggeworfen an Feldwegen, Landstraßen oder auf Grünflächen verrottete — so viel, wie vom Boden bis zur Decke in einen 25 Quadratmeter großen Raum passt.

Unter den Fundstücken: ein Kettcar, ein Toilettendeckel, mehrere Fahrräder, Reifen aller Art, eine Kaffeemaschine — und undefinierbare Chemikalien, die die Feuerwehr als Gefahrstoffe entsorgen musste.

Hans-Hermann Kottmann, Mühlenbesitzer aus Wevelinghoven, sorgte gemeinsam mit seinen Jagd-Kollegen dafür, das Revier Wevelinghoven I weitgehend vom wilden Müll zu befreien.

In Allrath machte sich die Dorfgemeinschaft „Allrath aktiv“ am Vormittag auf den Weg, um jede Menge Zigarettenschachteln, Papierfetzen, Holzstücke und anderen Müll einzutüten. Was sie ärgerte: dass die Abfalleimer ignoriert werden. „Dabei haben wir von der Dorfgemeinschaft extra an vielen Stellen Papierkörbe aufgestellt, die regelmäßig geleert werden“, erklärte Michael Paulsen von der Dorfgemeinschaft.

„Das Wetter hat leider nicht mitgespielt. Deshalb sind in diesem Jahr auch nur 65 Kubikmeter Unrat zusammengekommen, im vergangenen Jahr waren es noch rund hundert Kubikmeter“, bilanziert Ralf Dietrich vom Umweltamt der Stadt Grevenbroich. „Der Müll wird jetzt fachmännisch auf einer Deponie entsorgt“, sagt Dietrich.

Er dankte den 57 Vereinen, Schulen, Kindergärten, Privatleuten und allen anderen Helfern für ihr Engagement. „Die Wirtschaftsbetriebe könnten eine derart großflächige Stadtreinigung in so kurzer Zeit unmöglich stemmen“, sagt Ralf Dietrich.