Bürgerversammlung: Einhelliges Ja zum Schützenfest

Alternativen gibt es nicht: Das Neusser Schützenfest wird auch im 188. Jahr seines Bestehens gefeiert.

Neuss. Auch der Dauerregen hielt die Bürger und Bürgerssöhne der Stadt am Samstagabend nicht davon ab, sich auf den Weg zur Stadthalle zu machen. Schließlich ging es darum, die entscheidenden Weichen fürs Schützenfest zu stellen: Und so tagte die Bürgerversammlung — das höchste Gremium der Neusser Schützen — wieder einmal, um, so ist es Usus seit 1836, darüber zu befinden, ob denn in sechs Wochen das Schützenfest stattfinden solle.

„Mit dieser Versammlung beginnt die heiße Phase, in 41 Tagen wird unser Fest stattfinden“, erklärte Schützenchef Thomas Nickel in seiner Begrüßung.

„Nach der Neusser Zeitrechnung endet am Montag das Schützenjahr 2010/2011. Wenn wir uns denn entschließen, unser geliebtes Fest stattfinden zulassen, werden am 27. August um 12 Uhr die Böller abgefeuert und die Fahnen gehisst.“ Zur Tradition gehört es auch, dass ein Mitglied des Komitees über den Sinn und die Notwendigkeit des Schützenfestes referiert. Heinz Welter hatte wie schon im Vorjahr diese Aufgabe. Es ist schwer, wenn nicht unmöglich, überhaupt Argumente gegen das Neusser Schützenfest zu finden, sagte er. Neu war der Einwand, dass man nunmehr verstärkt für das Produkt „Neusser Schützenfest“ werben wolle. Mit dem Hinweis, dass es im Gedenken an Joseph Lange, dem die Neusser so viele schöne Schützenlieder zu verdanken haben und der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, endete die Rede und Welter stellte die Kardinalfrage, ob denn nun das Schützenfest stattfinden solle. Diese Frage wurde selbstverständlich und einvernehmlich laut mit einem „Zoch-Zoch“ beantwortet.