„Wir sind sehr froh, dass sich trotz der Kurzfristigkeit fast 75 Prozent aller Eltern an der Befragung beteiligt haben“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzende Helga Koenemann.

Der Elternwille spreche sich zwar für längeres gemeinsames Lernen aus, aber die Auswertung belege, dass keine weiteren Gesamtschulen benötigt würden. Ebenso zeige sich, dass der Bedarf für die Gymnasien stabil bleibe.

„Gut, dass CDU und FDP entgegen dem Votum von Napp und Zangs auf der Errichtung einer Sekundarschule bestanden haben“, heißt es in der Erklärung der FDP-Fraktion mit Blick auf Bürgermeister und Schuldezernentin. Die Fraktion erwarte nun „mit großer Ungeduld“, wie die Verwaltung, die dafür notwendige Arbeiten bisher nicht geleistet habe, das Versprechen des Bürgermeisters umsetze, rechtzeitig dieses Angebot für die Sekundarschule in Neuss zu realisieren.

Für die SPD betont Fraktionsvorsitzender Reiner Breuer, er sei nicht überrascht von dem Ergebnis: Fragebogen und Anschreiben seien so formuliert, dass sie die Sekundarschule als Fakt voraussetzten und dass nicht erkennbar gewesen sei, dass auch die Errichtung einer vierten Gesamtschule noch möglich gewesen wäre. „Dennoch: Das Interesse der Eltern an der Sekundarschule ist klar erkennbar, dem wollen wir Rechnung tragen“, sagt Breuer.

Am 14. Dezember wird der Rat seinen ersten Beschluss von November zur Errichtung einer Sekundarschule bekräftigen — dann mit Angabe eines Standorts. Möglicherweise ist das die Weberstraße, wo Hauptschule und Realschule in der künftigen Sekundarschule aufgehen könnten. uda