Bürgermeister aus Neuss sondiert in Israel Herzliya soll Partnerstadt werden
Neuss/Herzliya. · Neusser Delegation kehrt von Sondierungsgesprächen aus Israel zurück.
Jetzt soll alles sehr schnell gehen. Schon in der Dezembersitzung des Rates möchte Bürgermeister Reiner Breuer die Städtepartnerschaft mit dem israelischen Herzliya auf die Tagesordnung setzen. Mit dieser Absicht kehrte der Verwaltungschef am Freitag aus Israel zurück, wo eine fünfköpfige Delegation seit Dienstag zu Sondierungsgesprächen zu Gast war. Nachdem sich Breuer und sein israelischer Amtskollege Moshe Fadlon schnell und grundsätzlich darüber einig waren, diese Partnerschaft eingehen zu wollen, soll nun in einem ersten Schritt ein Austausch über mögliche Schwerpunkte der Kooperation erfolgen. Auch das soll nach Breuers Vorstellungen schnell gehen. Die Einbindung von Schulen gilt bereits als gesetzt. Mit seinen Sondierungen setzt Breuer einen Auftrag des Rates aus dem vergangenen Jahr um. Der hatte einen Vertrag mit der jüdischen Gemeinde gebilligt, in dem nicht nur Hilfe bei der Erweiterung des Gemeindezentrums zu einer Synagoge, sondern auch – dem Wunsch der Gemeinde folgend – die Suche nach einer Partnerstadt in Israel zugesagt wurde. Bert Römgens, der als Koordinator der jüdischen Gemeinde der Delegation angehört, ist nach Angaben der Stadt froh darüber, dass die Verbundenheit mit dem Staat Israel so zum Ausdruck gebracht wird.
Die Stadt Herzliya liegt nördlich von Tel Aviv am Mittelmeer und wurde 1924 gegründet. Die 120 000 Einwohner zählende Stadt wurde nach Theodor Herzl benannt, dem Begründer des modernen Zionismus. Sie unterhält bereits Partnerschaften mit den Städten Leipzig und Marl – und war darüber dem Ersten Beigeordneten Frank Gensler bekannt, der vor seinem Wechsel nach Neuss Rechtsamtsleiter in Marl war. Gensler regte deshalb vor einigen Monaten an, Kontakt mit Herzliya aufzunehmen und hatte die Stadt bereits vor kurzem als „Kundschafter“ besucht. „Sowohl von der Größe als auch von der Wirtschaftskraft passen Neuss und Herzliya hervorragend zusammen, sagt er. Zumal in Herzliya auch der Konzern 3 M vertreten ist. -nau