Der für die Drillinge kocht

Der 39-jährige Heinz-Bernd Bremer aus Kaarst ist gestern in Berlin von der Firma Vorwerk als Familien-Manager des Jahres 2007 ausgezeichnet worden.

Berlin/Kaarst. Aufgeregt vor seinem Gang auf die Bühne war Heinz-Bernd Bremer schon. "Das gehört doch dazu, aber da muss man eben durch." Doch das hatte auch seinen Grund, denn nicht alle Tage erhält man aus den Händen von Karin Clement, Heike Drechsler, Jörg Pilawa, Walter Sittler und Katja Weitzenböck eine Auszeichnung.

Der 39-jährige Kaarster ist einer von sechs Preisträgern, die gestern Abend in Berlin von der Firma Vorwerk zur "Familien-Managerin 2007" ernannt wurden. Denn Bremer ist selbstständiger Tagesvater. "Meiner Frau Alexandra und mir war von Anfang an klar, dass einer von uns Zuhause bleiben würde, wenn wir Nachwuchs bekämen", sagt der Kaarster. "Kann sein, dass ich da eine etwas konservative Vorstellung habe, aber Kinder sollten eine feste Bezugsperson haben."

Viel Schönes erlebt Bremer mit seinen Leihkindern und auch mit deren Eltern. Aber es kommt auch zu Ereignissen, die ihn nachdenklich stimmen. "Nicht jeder findet es gut, wenn die Leihmutter ein Mann ist." In einem Fall hätten die Großeltern eines Kindes so starke Bedenken gehabt, dass sie drohten, den Kontakt zum Enkelkind abzubrechen.

Besonders deswegen hofft Bremer, dass die Auszeichnung auch eine Signalwirkung für andere habe. "Ich wünsche mir zweierlei", sagt er. "Zum einen sollten sich mehr Männer für den Weg entscheiden, auf die Kinder aufzupassen. Da bricht keinem ein Zacken aus der Krone. Zum anderen sollten die Behörden diese Möglichkeit der Erziehung stärker unterstützen."