Die Bergheimer Straße erhält zwei Radwege
Anwohner setzen sich mit ihrer Forderung durch.
Neuss. Von einem „guten Tag für den Radverkehr“ sprach Roland Kehl (Grüne). Denn mit der im Planungsausschuss beschlossenen Ausbauplanung für die Bergheimer Straße zwischen Friedrich-Ebert-Platz und Kantstraße bekommt diese wichtige Verkehrsachse beiderseits einen Radweg, der stadteinwärts gegen die Fahrtrichtung der Einbahnstraße läuft und so eine Lücke zwischen Reuschenberg und Innenstadt schließt. Diese Lösung war von der Verwaltung anfangs nicht favorisiert, von den Anwohnern aber immer gefordert worden.
Die Tür zum gestrigen Mehrheitsbeschluss wurde bei einem moderierten Workshop im Januar aufgestoßen. Die dort gefundene Lösung fand die Zustimmung des Sicherheitsexperten, am Mittwoch aber nicht die der FDP. Die Liberalen sahen ihre Sicherheitsbedenken noch nicht ausgeräumt und wollen abwarten, bis ein von ihnen selbst initiiertes Gutachten dazu vorliegt, wie Heinrich Köppen als ihr planungspolitischer Sprecher betonte.
Linke und Alternative für Deutschland (AfD) wollten die Bergheimer Straße unverändert lassen, doch die anderen Fraktionen freuen sich, dass nach der ohnehin nötigen Kanalsanierung die Verkehrsfläche neu aufgeteilt wird. „Komfortabler, moderner, grüner“, lobte Ingeborg Arndt (Grüne) das Ergebnis, das so aber erst in über einem Jahr so sichtbar sein wird.
Das Thema Grünplanung soll ohnehin noch separat aufgerufen werden, kündigte Baudezernent Christoph Hölters an. Damit sind auch Überlegungen verknüpft, wie man den Zugang zum Botanischen Garten neu akzentuieren kann.
Ganz durch ist die Diskussion aus Sicht von Sascha Karbowiak (SPD) noch nicht: „An der Straße entfallen neun Parkplätze — das wird Reaktionen heraufbeschwören.“ -nau