Die CDU setzte sich bei den Wahlen durch
Für Dormagen sitzen Heike Troles im Landtag und Hermann Gröhe im Bundestag. Die SPD errang kein Direktmandat im Rhein-Kreis.
Rhein-Kreis. Für die Christdemokraten ist am Ende des Wahljahres 2017 die politische Welt an Rhein und Erft wieder in Ordnung. Bei den Wahlen zum Landtag im Mai holte sie alle drei, bei der Bundestagswahl im September beide Direktmandate. Dabei war die Rückkehr von Hermann Gröhe (Wahlkreis 108: Dormagen, Grevenbroich, Neuss, Rommerskirchen) und Ansgar Heveling (Wahlkreis 110: Meerbusch, Kaarst, Jüchen, Korschenbroich, Krefeld-Süd) nach Berlin erwartet worden, zuvor war aber ihren Parteifreunden Jörg Geerlings (Neuss), Lutz Lienenkämper (Meerbusch, Kaarst, Jüchen, Korschenbroich) und Heike Troles (Dormagen, Grevenbroich und Rommerskirchen) die Revanche für die schwere Niederlage bei den Landtagswahlen 2012 geglückt.
Während Lienenkämper seinen Erfolg wiederholte, jagten Geerlings und Troles der SPD die Wahlkreise ab. Für Geerlings, der 2012 gegen Reiner Breuer verloren hatte, eine späte Genugtuung. Er setzte sich gegen Arno Jansen durch. Die eigentliche Überraschung gelang aber Heike Troles, die dem erfahrenen Rainer Thiel die Rückkehr in den Düsseldorfer Landtag verbaute und dort nun auch Dormagen vertritt.
Während sich die CDU wieder im Glanz ihrer fünf Bundes- und Landtagsabgeordneten sonnt, steht die Kreis-SPD nun mit leeren Händen da. Sie ist der einzige Kreisverband am Niederrhein, der über keinen Abgeordneten verfügt. Das gilt auch für den Kreisvorsitzenden Daniel Rinkert, der auf dem im Vorfeld als aussichtsreich gehandelten Listenplatz 21 den Einzug ins deutsche Parlament verpasste. Besser erging es den beiden FDP-Kandidaten. Bijan Djir-Sarai und Otto Fricke zogen über die NRW-Liste in den Bundestag ein, aus dem sie 2013 wie die gesamte liberale Partei hinausgewählt worden waren. Die FDP erzielte dieses Mal mit 16,8 Prozent ihr bestes Ergebnis im Rhein-Kreis, stieg in Meerbusch sogar zur zweitstärksten Partei auf.
Der Siegeszug der CDU kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass auch im Rhein-Kreis die Parteienlandschaft in Bewegung geraten ist. Die CDU als einzig verbliebene Volkspartei kam bei der Landtagswahl kreisweit auf lediglich 37,0 Prozent. Die Sozialdemokraten, die immerhin vier von acht Bürgermeistern im Kreis stellen, stürzten ab. Die AfD gehörte zu den Gewinnern, blieb aber im Kreis einstellig.